Im Oktober 2011 erschien Charles Dickens Meisterwerk Oliver Twist neu übersetzt von Axel Monte. Der Erzählstoff war schon zu Charles Dickens Lebzeiten ein Dauerbrenner und ist es noch bis heute. Es ist anzunehmen, dass der Text Charles Dickens’, der selbst in einem Heim aufgewachsen ist, zum Teil autobiographisch ist.
Von JULIA FELDHAUS
Oliver Twist ist die Geschichte eines Jungen, der früh lernt, alleine zurechtzukommen. Seine Mutter stirbt nach seiner Geburt und sein Vater ist unbekannt. So landet er im Waisenhaus, wo er schnell lernt, was menschenunwürdiger Umgang bedeutet. Nachdem er eine Ausbildung als Leichenbestatter beginnt, erträgt er auch dort die katastrophalen Zustände nicht mehr, und begibt sich eigenständig auf den Weg nach London.
Dort trifft er schnell auf eine Bande anderer Kinder, die sich durch kriminelle Machenschaften am Leben halten. Zufällig treffen Oliver und ein Freund seines verstorbenen Vaters aufeinander. Für Oliver wächst von da an die Hoffnung, die miserablen Lebensumstände hinter sich zu lassen.
Zahlreiche Übersetzungen sind mittlerweile im Umlauf und auch verschiedene Verfilmungen. Axel Monte ist es jedoch nicht gelungen eine Übersetzung zu schreiben, die sich signifikant von anderen günstigeren Varianten abhebt. Ganz im Gegenteil. Es ist nicht zu erkennen, was an der Neuübersetzung tatsächlich neu sein soll. Der Erzählstil ist nicht moderner, zeitgemäßer oder unterhaltsamer als in anderen Varianten. Dafür ist das Werk bei einem Preis von 29,95Euro Spitzenreiter. Wer Wert auf ein besonders schön gebundenes Buch legt sollte hier zuschlagen. Ansonsten kann man auch ruhigen Gewissens eine andere Übersetzung oder am besten das Original lesen.