Was macht ein achtjähriger Junge, der allein über Weihnachten zu Hause von seiner Familie vergessen wurde? Die weltberühmte Filmkomödie Kevin – Allein zu Haus (englischer Originaltitel: Home Alone) befasst sich genau mit diesem Schlamassel und zeigt die Geschichte von Kevin, der nicht nur zum ersten Mal auf sich allein gestellt ist, sondern zusätzlich noch das Haus vor zwei skrupellosen Einbrechern verteidigen muss. Ein Filmerlebnis für die ganze Familie.
von JULIA LEWEN
Wer den Weihnachtsklassiker von John Hughes aus dem Jahr 1990 bis jetzt noch nicht gesehen hat, der hat sicherlich schon davon gehört (und auf jeden Fall etwas verpasst). Der achtjährige Kevin McCallister wird von seiner Familie, die zunächst nichts ahnend in den Weihnachtsurlaub nach Paris fährt, zu Hause in einem Vorort von Chicago vergessen. Die Familie McCallister verschläft am Tag der Abreise und zählt in der Hektik des Geschehens den zufällig anwesenden Nachbarsjungen statt Kevin mit. Den Abend zuvor verursacht Kevin einen Streit mit seiner Familie und wird zur Strafe auf den Dachboden geschickt. In seiner Wut äußert Kevin den Wunsch, seine Familie nie wieder sehen zu wollen. Und tatsächlich geht der Wunsch scheinbar in Erfüllung, als Kevin am nächsten Morgen aufwacht und feststellen muss, dass seine ganze Familie verschwunden und er allein zurückgeblieben ist.
Es ist ziemlich schwer bei dem Film keine weihnachtliche Stimmung zu bekommen. Grund dafür ist nicht nur die festliche Atmosphäre des ganzen Films, die einen selbst von einem weißen Weihnachten träumen lässt, sondern zusätzlich auch der Soundtrack zum Film, für den der US-amerikanische Komponist John Williams verantwortlich ist. Neben dem Titelsong Somewhere in My Memory spielen auch viele andere traditionelle Weihnachtslieder, wie zum Beispiel Carols of the Bels und O Holy Night, eine Rolle. Mein absoluter Favorit aus dem Film, bei dem ich nicht anders kann, als mitzusingen: White Christmas von Bill Pinkney und The Drifters.
Die Weihnachtskomödie rund um Kevin bietet ein amüsantes Filmerlebnis für die ganze Familie. Denn auch, wenn ernste Themen angeschnitten werden, wie die Einsamkeit an Weihnachten, so werden auch umso mehr witzige Szenen präsentiert. Die kreative Verteidigung Kevins gegen die gerissenen, aber auch ziemlich tollpatschigen Einbrecher, stellt da nur eines von vielen Beispielen dar.
In meiner Familie ist es schon zu einem kleinen Ritual geworden, diesen Film (oder auch seine Fortsetzung: Kevin 2 – Allein in New York) jedes Jahr zur Weihnachtszeit zu schauen. Selbst diejenigen, die eigentlich keine Lust auf den Film hatten, wurden mit einem Schmunzeln auf den Lippen erwischt. Wenn Sie also noch nicht in Weihnachtsstimmung sind – oder Sie im Gegenteil vor Vorfreude die besinnlichen Feiertage kaum abwarten können – dann wird es Zeit, diesen Weihnachtklassiker zu schauen.
Kevin – Allein zu Haus (1990)
Kevin – Allein in New York (1992)
Geschrieben von: John Hughes
Regie: Chris Columbus