Am 10. Mai dieses Jahres 1933 wurden meine Bücher in Berlin öffentlich verbrannt, zusammen mit denen von über dreißig anderen Autoren. Nie zuvor war ich in besserer Gesellschaft gewesen. (Kaus 1990: S. 151)
Mit diesen Worten kommentiert die österreichische Schriftstellerin Gina Kaus die Verbrennung ihrer Werke im Rahmen der nationalsozialistischen „Aktion wider den undeutschen Geist“ in ihrer erstmals 1979 erschienenen Biografie Und was für ein Leben … mit Liebe und Literatur, Theater und Film. Unter den verbrannten Büchern befand sich auch ihr Scheidungsroman Morgen um neun, in dem Kaus das Lebensgefühl der 1920er und beginnenden 30er Jahre in der Kulturmetropole Wien einfängt: Ein Roman, so unkonventionell wie seine Autorin.
von LINA NIERMANN
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