Aller Anfang ist schwer (4): Verlassen

Tahar Ben Jelloun: Verlassen; Cover: Berlin Verlag

Europa –  einst ein Ort, an dem Vertreibung und Verfolgung stattfand, ein Ort, der Fluchtbewegungen auslöste – ist heute eine wichtige Zielregion transkontinentaler Fluchtbewegungen. Spätestens seit der sogenannten „Flüchtlingskrise“ im Jahr 2015 ist der Diskurs über Flucht und Migration nicht mehr wegzudenken. Dennoch sind flüchtende Menschen keinesfalls ein Phänomen der Neuzeit. Auch die Flucht über das Meer ist historisch gesehen ein verbreitetes Phänomen. Doch das einen neuen Ort erreichen, auch einen anderen Ort verlassen heißt, erzählt Tahar Ben Jelloun mit seinem Roman Verlassen.

von ALINA BRAUCKS

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Aller Anfang ist schwer (3): Faust

Mephisto und Faust. Szene aus einer Aufführung des Urfaust am Jürgen-Fehling-Theater in Berlin Zehlendorf im Oktober 1945; Foto von Abraham Pisarek.

Sie sitzen an Ihrem heimischen Schreibtisch und denken über eines der bedeutendsten Werke aus Ihrer Feder nach, das die deutschsprachige Literatur ihr eigen nennen wird – doch wissen Sie nicht, wie Sie dieses Werk zu Papier bringen sollen. Tragisch, womit sich ein so großer Dichter wie Goethe herumschlagen musste! Manchmal ist der erste Satz der schwerste, was uns heute der Auftakt von Goethes Faust bezeugt.

von THOMAS STÖCK

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Aller Anfang ist schwer (2): Was das Leben kostet

Deborah Levy: Was das Leben kostet; Cover: Hoffmann und Campe

Jedes Buch ist irgendwann einmal zu Ende und man blättert die letzte Seite um. Doch was ist ein gutes Ende? Deborah Levy beginnt ihren Roman Was das Leben kostet mit einer Überlegung zum Happy End. Ein Anlass um mit Aller Anfang ist schwer darüber nachzudenken, wie kompliziert es ebenfalls sein kann, ein gutes Ende zu finden. Happy oder Un-happy End? Was stellt uns mehr zufrieden?

von ALINA BRAUCKS

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Aller Anfang ist schwer (1): Der fliegende Berg

Christoph Ransmayr: Der fliegende Berg; Cover: S. Fischer

Kann man erzählen, nachdem man stirbt? Genau diesen Eindruck erweckt der erste Satz – erwecken vielmehr die ersten Verse – von Christoph Ransmayrs Epos Der fliegende Berg. Das paradoxale Erzählen des Protagonisten Patrick entführt uns in eine menschenfeindliche Welt, in die eisweißen Höhen des Himalayas.

von THOMAS STÖCK

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