Menschenopfer für die Freiheit

"Prometheus/Egmont" bei den Ruhrfestspielen Foto: Krusebild

“Prometheus/Egmont” bei den Ruhrfestspielen Foto: Krusebild

Die Ruhrfestspiele setzen den Feinden der Demokratie in einer Lesung mit Sebastian Koch die Freiheits-Märtyrer Prometheus/Egmont entgegen. Die Aussicht, die das ergibt, ist wenig erträglich. Doch es sind eben ernste Zeiten, sagt der Regisseur.

von FABIAN MAY Weiterlesen

Zuhause in Moabit?!

Lesung in der Reihe "Hauser und Tiger"   Foto: Anna KrewerthDie Literaturreihe Hauser und Tiger kündigt einen Abend mit „Wohnzimmeratmosphäre“ an und hält, was sie verspricht: Maruan Paschen liest aus seinem Erstlingswerk Kai. Eine Internatsgeschichte und Rike Scheffler lässt ihre Texte an der Loopstation zu Klanggebilden erwachsen. Dazu gibt es Suppe, Kurt-Tucholsky-Cocktails und Gespräch – wer sich das entgehen lässt, ist selber schuld.

Von ANNA KREWERTH und EMILY MATSCHKE

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Am Ende darf gelacht werden

Foto: Johannes PuchLesetag drei beim Bachmann-Preis in Klagenfurt. Nach dem Schweizer Block am Freitag beschert uns das Los nun zwei heitere Texte von Katharina Gericke und Tex Rubinowitz. Am Ende des Bewerbs steht ein fast einhelliger Verriss von Georg Petz’ überladenem Metaphernmix Millefleurs. Ein klarer Favorit zeichnet sich noch nicht ab.

von LINA BRÜNIG und FABIAN MAY

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Implodierende Texte, explodierende Kritiker

In der Diskussion: Daniela Strigl, Juri Steiner und Arno DusiniZweiter Lesetag beim Bachmann-Preis in Klagenfurt: ein Tag mit deutlich mehr Kunstwillen und Jury-Spektakel. Ein ruhelos-hauptstädtischer Gedankenstrom erzählt mit extra verstiegenen Bildern von Sucht und Ich-Sagen. Zwei Flüchtlinge entwickeln in einem platonischen Dialog auf Facebook schreibend ihre Biografien. Und ein Sehbehinderter aus der Spoken-Word-Szene erzählt ein nationalistisches Drohszenario aus dem dunklen Wald der paranoiden Schweizer Seele.

Von LINA BRÜNIG und FABIAN MAY

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Nerz-KZ und Schreibabyambulanz

Bachmannpreis mit postapokalyptischer StudiodekorationIn Klagenfurt haben die 38. Tage der deutschsprachigen Literatur begonnen. Nachdem der Ingeborg-Bachmann-Preis im vergangenen Jahr durch den Hauptveranstalter ORF in seiner Existenz infrage gestellt wurde, ist die Finanzierung nun durch das Land Kärnten gesichert. Die am heutigen Donnerstag gelesenen Texte boten einen eher düsteren Einstieg in den sommerlichen Betriebsausflug der österreichisch-deutsch-schweizer Literaturszene.

von LINA BRÜNIG und FABIAN MAY

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Wesentliche Worte werden gesucht!

RuhrpoetenIch bedaure es zunächst etwas, die sommerliche Wärme dieses Samstagabends nicht mehr auskosten zu können, als ich in die bunkerhaften Räumlichkeiten des Consol Theaters in Gelsenkirchen hinabsteige. Doch das warme gelbe Licht und die südamerikanischen Gitarrenklänge bringen einen Hauch von Sommer in den verdunkelten Raum hinein. Die Ruhrpoeten stellen sich vor.

von Esra Canpalat

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PROSANOVA, Performance, Social Reading und Sonne

Fabian Hischmann liest mit musikalischer Begleitung   Foto: Nadine HemgesbergDer Samstag in Hildesheim war warm, um nicht zu sagen heiß. Die Sonne schien unbeirrt in den Innenhof auf Autoren und Festivalbesucher, als hätte sie es sich zum Prinzip erklärt, die im Literaturbetrieb herrschende Hemmschwelle und Distanz zwischen Autor- und Leserschaft einfach wegzubrennen.

von SYLVIA KOKOT

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Der talentierte Herr Gwisdek

Robert Gwisdek: Der unsichtbare Apfel (Quelle: Kiepenheuer und Witsch)Robert Gwisdek kannte man als Schauspieler, bevor er sich in den letzten zwei Jahren als Kopf der HipHop-Band Käptn Peng & die Tentakel von Delphi mit philosophisch absurden Texten eine beachtliche Fangemeinde erspielte. Jetzt veröffentlichte er den Roman Der unsichtbare Apfel, den er am 12. April in der ausverkauften Zeche Carl in Essen vorstellte.

von LINA BRÜNIG

 

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The Catcher in the Großstadt

Lesung Tigermilch

Alles SAD ? Foto: Jan Frederik Bossek

Tigermilch, das Gemisch aus Milch, Maracujasaft und Mariacron, das dem Debütroman von Stefanie de Velasco seinen Titel gibt, wurde bei der Lesung am 27. März 2014 in der Heldenbar des Grillotheaters in Essen leider nicht verköstigt – dies wäre aber auch wirklich eine zu große Sauerei gewesen! Die Ausschnitte des Textes der Oberhausener Schriftstellerin, vorgetragen von Tobias Roth, Anne Schirmacher und Silvia Weiskopf, verdeutlichten einmal mehr die Stärke dieses Romans, der die Situation der gegenwärtigen urbanen Gesellschaft Berlins und die Spannungen zwischen den dort ansässigen Kulturkreisen im Rahmen eines Coming-of-age-Romans zu verbinden weiß.

von JAN FREDERIK BOSSEK

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Bachmann-Preis Tag 2: Hetzjagd nach Hawaiihemden

bachmannZé do Rock, Cordula Simon, Heinz Helle u. a.: der zweite Tag des Ingeborg-Bachmann-Preises in Klagenfurt.

von SARAH HERHAUSEN Weiterlesen