Mama, ich begrabe dich

Scholastique Mukasonga: Frau auf bloßen Füßen; Cover: Peter Hammer Verlag

In Frau auf bloßen Füßen erschreibt sich Scholastique Mukasonga den Grabstein für ihre Mutter, den sie ihr nie setzen konnte. Denn ihre Mutter Stefania fiel – wie Mukasongas gesamte Familie und über 800.000 andere Tutsi – dem Völkermord in Ruanda 1994 zum Opfer. Ihre Kindheit lässt Mukasonga in dieser Biografie wiederauferstehen: Traditionen und Aberglaube, die aufkommende Globalisierung – und inmitten dessen die ruandischen Tutsifrauen und die allgegenwärtige Todesangst.

von THOMAS STÖCK

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Throwback Thursday: Die Pest-Pandemien

Paul Slack: Die Pest; Reclam

Die Pest hat sich ins Gedächtnis der Menschheitsgeschichte eingebrannt als die verheerendste Krankheit überhaupt. Mit Die Pest bietet Paul Slack eine Übersicht über Fakten und Fiktion, die diese Krankheit umranken. Trotz des offensichtlichen Detailreichtums der Untersuchung treten einige Ungereimtheiten auf, die in unterschiedlichen Faktoren wurzeln.

von THOMAS STÖCK Weiterlesen

Im Tal der Wölfe

Goderdsi Tschocheli: Der Scharlachrote Wolf; Cover: Frankfurter Verlagsanstalt

In seinem Roman Der scharlachrote Wolf lässt Goderdsi Tschocheli die Tradition der georgischen Bergdörfer mit dem Studentenleben im modernen Tiflis verschmelzen. Angst, Aberglauben und die Suche nach Geborgenheit sowie dem eigenen Ich treffen aufeinander. Dem Autor gelingt es dabei überwiegend, die vielschichtigen Emotionen seiner Protagonisten, vor allem aber deren enge Verbindung zum folkloristischen Glauben an Werwölfe und andere Fabelwesen, anschaulich darzulegen. 

von ALINA WOLSKI Weiterlesen