In der lesBar mit den USA und dem König der Löwen

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Foto: Unsplash

Eine Weltmacht, ein dramaturgisches Naturtalent, eine Rückblende, ein Tisch voll Sushi, ein großartiger Champagner, eine Analogie mit Großkatzen, eine etwas uncharmante Analogie mit Borsten, eine Phase wachender Nächte, ein Staat als Symptom, ein Staat als heiß geliebtes Zünglein an der Waage, ein Rechercheauftrag und ein hoffnungsvoller Ausblick. Herzlich willkommen zum politischen Kinoabend in der lesBar!

von NICK PULINA 

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Vom Schwärmen mit Schnaken

Harry Martinson: Schwärmer und Schnaken; Cover: Guggolz Verlag

In Harry Martinsons Schwärmer und Schnaken werden ausschweifend schwärmende, scheinbar willkürlich gesammelte Naturessays aneinandergereiht, in denen Weisheiten über das Schreiben, sowie Kritik an der Gesellschaft verwoben sind. Ein poetisches Naturbild für Liebhaber.

von VIKTORIA GORETZKI

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Bücher hamstern statt Klopapier – Teil II: Freiwillige Isolation

In der Corona-Krise wird dazu geraten, soziale Kontakte möglichst gering zu halten. Im zweiten Teil unserer Bücherempfehlung in diesen herausfordernden Zeiten möchten wir Ihnen einige Bücher ans Herz legen, in denen die Protagonisten sich gewissermaßen in einer ähnlichen Situation wiederfinden und sich auch eine freiwillige Quarantäne auferlegen.

von ALINA WOLSKI

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Im Bardo ist die Hölle los

George Saunders: Lincoln im Bardo Cover: Luchterhand

George Saunders: Lincoln im Bardo Cover: Luchterhand

Es ist die Nacht, in der Willie Lincoln, der elfjährige Sohn des Präsidenten, stirbt. Bei George Saunders wird in Lincoln im Bardo daraus ein Meisterwerk, das ‚Berührung‘ neu erfindet.

von SIMONE SAUER-KRETSCHMER Weiterlesen

Waldens „Neue Welt“ bleibt zu entdecken

COVER_Stanley Cavell_Die Sinne von Walden_Matthes&SeitzAm Unabhängigkeitstag 1845 zieht Henry David Thoreau sich zurück in die Wälder von Concord, um sich dort eine Hütte zu bauen. Von diesem Experiment berichtet sein Buch Walden, ein faszinierendes, aber bis heute in der akademischen Philosophie kaum beachtetes Werk. In Die Sinne von Walden, das nun in deutscher Übersetzung bei Matthes und Seitz erschienen ist, erschließt der seinerseits noch viel zu wenig bekannte amerikanische Philosoph Stanley Cavell (*1926) den Gedankenreichtum von Thoreaus Text. Es handelt sich um ein „Traktat über politische Erziehung“ von ungebrochener Aktualität. Leider in einer äußerst enttäuschenden deutschen Übersetzung.

von BERNHARD STRICKER Weiterlesen

Alles, was man vergesssen hat…

COVER_Matthew Thomas_Wir sind nicht wir_BerlinverlagMatthew Thomas’ Monumental-Werk Wir sind nicht wir ist weder thematisch innovativ noch von sprachlicher Raffinesse oder erzählerisch überraschend. Die 900-seitige Schilderung eines unbarmherzigen Kampfes trifft dennoch mit voller Wucht.

von ANNA KREWERTH Weiterlesen

Übersetzung als Bärendienst

Tom Drury - Das stille Land   Cover: Klett-CottaDer Roman The Driftless Area von Tom Drury, bereits 2006 in den USA erschienen, hat viel zu bieten – der Plot steigert sich vom Alltagsdrama zur philosophisch-phantastischen Zeitreflexion, die Sprache ist lakonisch und messerscharf, es entsteht ein neuer Blick auf das sonst nicht für besondere Unheimlichkeit bekannte Iowa. Weniger gelungen ist die deutsche Übersetzung Das stille Land, die jüngst bei Klett-Cotta publiziert wurde.

von LINA BRÜNIG

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Kleine Romane, stark bis kitschig

Molly Antopol - Die Unamerikanischen   Cover: HanserIn Die Unamerikanischen ließ sich Molly Antopol von den Geschichten ihrer Familie inspirieren. Ihre Erzählungen, die drei Generationen umfassen, sind dabei so dicht erzählt, dass man als Rezipient den Eindruck gewinnt, man lese einzelne kleine Romane.

von ESRA CANPALAT

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Nachträgliche Schändung eines Leichnams, oder: Wie man mit Texten Geld verdient

Hunter S. Thompson - Die Rolling-Stone-Jahre   Cover: Heyne HardcoreStellt die Anthologie Fledermausland eine zu großen Teilen gelungene Hommage an den amerikanischen Journalisten und Schriftsteller Hunter S. Thompson dar, so schreit der hintere Umschlag von Die Rolling-Stone-Jahre die Leserin an, dass hier „die größten journalistischen Arbeiten Hunter S. Thompsons in einem Buch vereint“ seien. Schön und gut und greatartig, mag sich die interessierte Leserin denken, um dann enttäuscht festzustellen, dass es sich um gekürzte Fassungen handelt.

von KAI FISCHER

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Der absente Protagonist

Steven Bloom - Das positivste Wort der englischen Sprache   Cover: WallsteinDas positivste Wort der englischen Sprache von Steven Bloom bietet ein Panorama der letzten fünfzig Jahre der amerikanischen Geschichte. Mit seinen sonderbaren Figuren, einem beinahe schon wortlosen Protagonisten und bissigen Dialogen, die die vorurteilsvolle amerikanische Gesellschaft widerspiegeln, hat Bloom einen unaufgeregten, dennoch mitreißenden Roman geschrieben.

von ESRA CANPALAT

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