Im Griff der Filmindustrie

F. Scott Fitzgerald - Für Dich würde ich sterben Cover: Hoffmann und Campe

F. Scott Fitzgerald – Für Dich würde ich sterben Cover: Hoffmann und Campe

F. Scott Fitzgerald verbrauchte sich in jeglicher Hinsicht: emotional an der Liebe zu seiner Frau Zelda, schriftstellerisch an seinen erzählerischen Auftragsarbeiten und gesundheitlich an seiner Trunksucht, die in einem tödlichen Herzinfarkt resultierte. Trotz seiner Exzesse hinterließ er fünf Romane und über 160 Erzählungen, ein literarisches Reservoir, das einige der wichtigsten Werke des 20. Jahrhunderts enthält. Nun erschienen bei Hoffmann und Campe größtenteils noch unveröffentlichte Erzählungen in dem Band Für dich würde ich sterben, der ein neues Licht auf den Autor der Lost Generation und sein Schaffen Ende der 1930er Jahre wirft. Er zeigt, dass Fitzgerald aus seinem Leben schöpfte wie bisher, und dass er zu wesentlich mehr in der Lage gewesen wäre, als diese Erzählungen es suggerieren mögen.

von JONAS PODLECKI Weiterlesen

Alles, was man vergesssen hat…

COVER_Matthew Thomas_Wir sind nicht wir_BerlinverlagMatthew Thomas’ Monumental-Werk Wir sind nicht wir ist weder thematisch innovativ noch von sprachlicher Raffinesse oder erzählerisch überraschend. Die 900-seitige Schilderung eines unbarmherzigen Kampfes trifft dennoch mit voller Wucht.

von ANNA KREWERTH Weiterlesen

Blutsverwandte Literatur

The Honoured Dead (Totem for Breece D'J Pancake)_Foto: Mihau Pollak

The Honoured Dead (Totem for Breece D’J Pancake)

Über Mihau Pollaks faszinierende und gleichzeitig verstörende Collagen berichteten wir bereits im letzten Jahr. Nun widmet sich der junge Künstler einer Skulpturenreihe mit dem Titel The South, eine Hommage an diverse Südstaaten-Autoren.

von ESRA CANPALAT Weiterlesen

Theorie als Gebrauchsgegenstand

Philipp Felsch - Der lange Sommer der Theorie   Cover: C.H. BeckIn Der lange Sommer der Theorie erzählt der Berliner Kulturhistoriker Philipp Felsch die Geschichte des kleinen Westberliner Merve Verlags, dessen bunte Theorie-Bändchen schon seit Langem Kultstatus besitzen. Anhand der Erfolgsgeschichte dieses Verlags gelingt es dem Autor in fesselnder Manier, einem Phänomen historische Anschaulichkeit zu verleihen, das heute nur mehr in Hörsälen und Seminarräumen ein immer kläglicheres Dasein zu fristen scheint, aus der linksintellektuellen Szene der 60er bis 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts aber nicht wegzudenken ist: der Theorie-Euphorie.

von BERNHARD STRICKER Weiterlesen

Kreatives Schreiben in Frankfurt

COVER_Terézi Mora_Nicht Sterben_LuchterhandIn ihren Poetikvorlesungen Nicht sterben legt Terézia Mora minutiös Rechenschaft ab über die eigene Biografie als Autorin und gibt zahlreiche Hinweise für junge Kollegen.

von STEPHANIE HEIMGARTNER Weiterlesen

Nachsitzen mit Karl Ove Knausgård

Leben von Karl Ove Knausgard Quelle: LuchterhandGanz egal, wie sehr man sich auch bemüht, irgendeine ‚literarische Entdeckung‘ verpasst man immer. Falls einem das unfreiwillige Versäumnis später bewusst wird, gibt es bereits eine Vielzahl von Kommentaren zum Text, die einem die eigene Meinungsfindung nicht unbedingt erleichtern. Karl Ove Knausgårds sechsbändiges Mammutprojekt Min Kamp, das dem autobiographischen Schreiben der Gegenwart zumindest quantitativ eine neue Dimension verleiht, ist genau so ein Fall für mich. Aber: das literarische Feuilleton, Interviews mit dem Autor und die hauptsächlich in Amerika geführte Debatte, ob Knausgård gar der neue Proust sei, kennen nur eine Konsequenz – Selbst lesen.

von SIMONE SAUER KRETSCHMER

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Auf einen literarischen Windbeutel KW 4

Windbeutel   Foto: flickr Userin Astrid Kopp CC BY-NC-SA 2.0Gestatten: Hemgesberg. Ich lade Sie hier und heute auf ein aufgeblasenes Häppchen, oder – wie man so schön im Nachbarland Österreich sagt – Brandteigkrapferl der vergangenen Woche ein. Setzen Sie sich, es ist genug geschehen in dieser Welt der fanatischen Fanboys und Fangirls, damit wir ein wenig plaudern können: Die Arno-Schmidt-Mania zum 100.

von NADINE HEMGESBERG

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