Kann alles, kennt jeden

Jean Cocteau im Jahr 1923, Foto von der Agence de presse Meurisse.

Dichter, Prosautor, Dramatiker, Maler, Drehbuchschreiber, Regisseur, Schauspieler, Bühnenbildner – Jean Cocteau war ein Mann mit vielen künstlerischen Talenten. Ebenso zahlreich wie seine Fertigkeiten waren seine Kontakte und Freundschaften mit anderen Künstlerinnen und Künstlern. Manche dieser Kontakte werfen aus heutiger Sicht durchaus einen Schatten auf Cocteau. Heute wäre er 133 Jahre alt geworden und auch wenn Geburtstage zum Feiern da sind, wollen wir im heutigen Porträt gerade die ambivalenten Aspekte unseres Geburtstagskindes beleuchten.

von CAROLIN KAISER

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Hinter den Kulissen des Bauhauses

Jana Revedin: Jeder hier nennt mich Frau Bahaus; Dumont

Zum 100. Bauhaus-Jubiläum 2019 erschien viel Neues, was sich mit dem Baustil der Klassischen Moderne, den prägenden Künstlern und der Kunstschule als solcher beschäftigt. Jana Revedins biografischer Roman Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus wirft einen allumfassenden und doch subjektiven Blick auf und hinter die Fassaden des Bauhauses. Die Protagonistin Ise Frank entlarvt, wie progressiv das Bauhaus unter ihrem Ehemann Walter Gropius tatsächlich war. Der Roman bleibt in diesen Schilderungen leider ziemlich oberflächlich.

von JASMIN GIERLING Weiterlesen

Musikalische Geschichtsschreibung

"The Rest is Noise" im Rahmen der Ruhrtriennale am Theater Oberhausen Foto: Christoph Sebastian

“The Rest is Noise” im Rahmen der Ruhrtriennale am Theater Oberhausen Foto: Christoph Sebastian

Das Theater Oberhausen lädt ein zur vierten Etappe der von Johan Simons im Rahmen der Ruhrtriennale inszenierten Lesereihe The Rest is Noise und verbindet in lockerem Ambiente das Ende der Zeit mit der musikalischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Ein Abend zwischen Vogelgezwitscher und radikaler E-Musik.

von KATJA PAPIOREK Weiterlesen

Von surrealen Monsterschwänzen bis zum Action-Penis

Wendelin Rentzsch-Tetzlaff, genannt Wendy, deutscher Immigrant, von Sexualangst und Anorgasmie geplagt, entdeckt die Kunst als Selbsttherapie. Über Jahrzehnte hinweg häuft er im Verborgenen die wohl größte Sammlung phallischer Avantgarde-Kunst an, die nun in Der phantastische Phallus, herausgegeben von Christoph Steinbrener und Thomas Mießgang, erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wird. Die Entdeckung des Jahres!

von KATJA PAPIOREK

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