„Es war alles ganz anders“

Vicki Baum, ca. um 1930

Trivialliteratur, gehobene Unterhaltungsliteratur oder ein intermedialer Geniestreich – an Vicki Baums Romanen scheiden sich die Geister. Ihr größter Erfolg schaffte es sogar auf die Leinwand Hollywoods. Und doch wird Vicki Baum in der Forschung trotz ihrer Karriere bis heute gekonnt ignoriert. Die wenigen, die sich dennoch mit ihr beschäftigen, zeigen auf: Nicht nur in ihren Romanen geht es trubelig und temporeich zu. Vicki Baum lebte für eine Weile das Leben, das sich so viele weibliche Angestellte in der Weimarer Republik wünschten und war damit ein Paradebeispiel der Neuen Frau. Heute wäre sie 135 Jahre alt geworden – und hätte sicherlich groß gefeiert.

von REEMDA HAHN 

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Türchen 4: Es klappert die Mühle …

Hinter unserem heutigen Türchen verbirgt sich die märchenhafte Krabat-Erzählung als Ballett adaptiert.

Als Demis Volpi im Jahr 2011 Krabat von Otfried Preußler entdeckt, ist für ihn klar: Das ist der Stoff für sein erstes abendfüllendes Handlungsballett. So hat Volpi im Jahr 2013 am Stuttgarter Ballett einen Publikumsliebling geschaffen, der nun, da er Ballettdirektor und Chefchoreograf des Balletts am Rhein ist, auch in Düsseldorf aufgeführt wird.

von ALINA BRAUCKS

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Schuster, bleib bei deinen Leisten

b.36 Schwanensee an der Deutschen Oper am Rhein Foto: Gert Weigelt

b.36 Schwanensee an der Deutschen Oper am Rhein Foto: Gert Weigelt

Ausgerechnet im Jahr von Marius Petipas 200. Geburtstag bringt die Oper am Rhein einen Schwanensee auf die Bühne, der kaum noch etwas mit dem ikonischen Ballettklassiker gemein hat. Während sich das Risiko tänzerisch voll und ganz auszahlt, fehlt der Inszenierung vor allem in den berühmten weißen Akten das Tempo. Martin Schläpfer beweist mit seinem Handlungsballettdebüt, dass seine Leistung als Regisseur noch nicht an sein Schaffen als Choreograf heranreicht.

von STEFAN KLEIN Weiterlesen

Mutige Moderne und recycelte Zuschauermagnete

"10 By Ben" am Aalto-Theater Essen Foto: Bettina Stöß

“10 By Ben” am Aalto-Theater Essen Foto: Bettina Stöß

Mit 10 By Ben feiert Ben Van Cauwenbergh nicht nur sein Schaffen der vergangenen zehn Jahre am Essener Aalto-Ballett als Choreograf und Ballettintendant, sondern auch sich selbst. Hierbei wird jedoch deutlich: Der Star ist ganz eindeutig das Ensemble. In Van Cauwenberghs Jubiläums-Show glänzen vor allem die erstklassigen Solisten des Essener Aalto-Balletts. Und das meist in Werken, die eben nicht von ihrem Intendanten choreografiert wurden. 

von STEFAN KLEIN Weiterlesen

Der sterbende Schwan erlebt seine Auferstehung

"Schwanensee" am Aalto-Theater Essen Foto: Bettina Stöß

“Schwanensee” am Aalto-Theater Essen Foto: Bettina Stöß

2018 wäre Marius Petipa 200 Jahre alt geworden. Ben Van Cauwenbergh verbeugt sich mit seiner Version des Schwanensees im Essener Aalto-Theater vor einem der wichtigsten und wohl auch schönsten Ballette Tschaikowskis und lässt große Teile der ikonischen Choreografie Petipas unangetastet. Das Konzept geht auf und sorgt für viele begeisterte Zwischenrufe und einen frenetischen Schlussapplaus. 

von STEFAN KLEIN Weiterlesen

Alle Jahre wieder

"Der Nussknacker" am Aalto-Theater Essen Foto: Bettina Stöß

“Der Nussknacker” am Aalto-Theater Essen Foto: Bettina Stöß

Das Essener Aalto-Theater setzt auch in diesem Winter auf eine sichere Bank für ein ausverkauftes Haus. Insgesamt nur drei Mal steht Ben Van Cauwenberghs Nussknacker-Interpretation von 2015 auf dem Spielplan. Weniger Essens Hauschoreograf als vielmehr die exzellenten Tänzer und die fabelhaften Essener Philharmoniker entlocken auch dem größten Weihnachtsmuffel besinnliche Gefühle.

von STEFAN KLEIN Weiterlesen

Eine Idee von NYC in NRW

George Balanchine: Mozartiana © The George Balanchine Trust FOTO © Gert Weigelt

George Balanchine: Mozartiana © The George Balanchine Trust FOTO © Gert Weigelt

Das New York City Ballet ist untrennbar mit zwei Namen verbunden: George Balanchine und Jerome Robbins. Jeweils ein Werk der wegweisenden Choreografen wurde nun ausgewählt, um für Martin Schläpfers Uraufführung Konzert für Orchester einen mehr als stimmungsvollen Rahmen zu bilden. Schläpfer schmückt sich bei seinem Ballettabend b.29 mit zwei der wichtigsten Vertreter des Neoklassischen Balletts und schafft es dennoch, hervorzustechen.

von STEFAN KLEIN Weiterlesen

„Weʼre all mad here“ – Das MiR wird zum Wunderland

"Alice in Wonderland" im MiR Foto: Costin Radu150 Jahre nach Erscheinen von Lewis Carrolls Kinderbuchklassiker Aliceʼs Adventures in Wonderland zeigt uns Choreograf Luiz Fernando Bongiovanni, dass die Geschichte ums Erwachsenwerden, sich selbst Finden und Fantasie noch immer Facetten hat, die es lohnen, im Jahr 2015 auf eine Theaterbühne gebracht zu werden. Während man sich bei vielen alten Stoffen fragt, warum sie aus der Mottenkiste gekramt wurden und welche Berechtigung es gibt, ihnen einen bemüht aktuellen Ansatz aufzudrücken, sitzt man im Musiktheater im Revier und wünscht sich nach zwei Stunden unterhaltsamen Balletts mehr Alice, mehr weißes Kaninchen und vor allem mehr Luiz Fernando Bongiovanni.

von STEFAN KLEIN Weiterlesen

Am Hofe des Dortmunder Balletts

Zum Anlass des bevorstehenden Endes der Spielzeit 2013/14 lud das Dortmunder Theater am letzten Samstag, dem 28. Juni zu seiner 19. Internationalen Ballettgala. Somit trafen sich dort eine beträchtliche Anzahl an berühmten Solistinnen und Solisten, um ihre jeweiligen Balletthäuser im funkelnden Licht zu repräsentieren.

Von SILVANA MAMMONE

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