„Ich ernähre mich von deinem Hass.”

Foto: Oliver Paolo Thomas

Hand aufs Herz: Wer von uns hat nicht schon einmal einen eher unüberlegten Kommentar unter einem Video hinterlassen, sich vor der Buchung eines Hotels die Google-Rezensionen durchgelesen oder in einem Ärzteforum versucht herauszufinden, was die roten Flecken auf dem Oberarm bedeuten könnten? Im Internet lässt sich so ziemlich alles kommentieren – und das meist auch noch anonym. Im Regelfall bleiben diese Kommentare stumm. Was aber, wenn man sie auf eine Bühne bringt und einfach mal laut vorliest? In JUST HERE FOR THE COMMENTS – Eine Revue der schönsten Netzkonflikte im Rottstr 5 Theater in Bochum wird genau das ausprobiert. Ein lohnender, kurzweiliger Abend, doch eines braucht es: starke Lungen.

von REEMDA HAHN

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Eine literarische Reise in den Kohlenpott

Philip Behrendt et al.: Literarische Orte im Ruhrgebiet Cover: Klartext

Die Redaktion der Literaturkarte.Ruhr präsentiert mit den Literarischen Orten im Ruhrgebiet den Beweis dafür, dass das Ruhrgebiet bereits seit Jahrhunderten eine überaus vielseitige literarische Geschichte aufweist. Geknüpft sind die Romane, Gedichte, Dramoletten und sonstigen Textformen an Orte, die sich als Ausflugsziele wunderbar in eine Reihe weiterer Attraktionen der Metropole Ruhr eingliedern. Wer seine Lektüre etwa mit einer Shoppingtour, einem Cafébesuch oder einer ausführlichen Wanderung verbinden möchte, kommt hier garantiert auf seine Kosten.

von THOMAS STÖCK Weiterlesen

Ich ist ein anderer

"Die Kopien" am ROTTSTR5 Theater Foto: Sophia Remer

“Die Kopien” am ROTTSTR5 Theater Foto: Sophia Remer

Constanze Hörlin inszeniert Caryl Churchill am ROTTSTR5 Theater in Bochum. Die Kopien thematisiert aktuelle Fragen nach Identität und Austauschbarkeit und ist doch in seiner Zeit verhaftet. Die Inszenierung vermag jedoch nicht über die Oberflächlichkeit des Textes hinwegzutäuschen.

von MORITZ MÜLLER Weiterlesen

„Gib alles was du hast auf deine Zunge“

COVER_Sebastian_23_Hinfallen_LektoraHinfallen ist wie Anlehnen, nur später, ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, Gedichten und allem, was sich dazwischen bewegt. Sebastian 23, einer der bekanntesten Poetry Slammer Deutschlands, entzieht sich als Poet, Gesellschaftskritiker und Kabarettist jeglicher Einordnung. Sein Buch kann wie eine Tragikomödie über diese Welt gelesen werden: In den lustigen, ernsten, häufig ironischen Texten blickt der Leser auf die Gegenwart wie durch ein Kaleidoskop und entdeckt ihre schillerndsten Farben.

von ANNA BREIDENBACH Weiterlesen

Wieder mal Tschechow, wieder mal Zentral-Abi

COVER Spielzeit 2015,16 BochumKein Motto fasst die vor uns liegende Spielzeit 2015/16 am Schauspielhaus Bochum zusammen, stattdessen wurde bei der Spielzeitpräsentation viel auf vergangene (Miss-)Erfolge und sich sehen lassende Zahlen eingegangen. Und so setzt das Team um Intendant Anselm Weber wie schon in den letzten Jahren auf ein Potpourri aus dem Haus treuen, internationalen und aufstrebenden RegisseurInnen, planbaren Kassenschlagern, Klassikern und einigen wenigen Uraufführungen.

von ANNIKA MEYER Weiterlesen

Geschürte Ängste und die Frage nach Gerechtigkeit der Justiz

Hexenjagd am Schauspielhaus Bochum Foto: Thomas AurinDie erste Arbeit der jungen, mit dem Kurt-Hübner-Preis ausgezeichneten Daniela Löffner feierte am Samstag im Schauspielhaus Bochum Premiere: Arthur Millers Hexenjagd. Löffner inszeniert mit 17-köpfiger Besetzung. Es werden Bezüge zu vielen aktuellen Themen hergestellt, besonders deutlich ist die Justizkritik am NSU-Prozess.

von ALINA SAGGERER

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Kreativer Kuschelkurs bei der Ruhrtriennale 2015

Intendant Johan Simons    Foto: Stephan GlaglaZu Beginn der Woche wurde in der Bochumer Jahrhunderthalle das Programm der Ruhrtriennale 2015 unter der neuen, auf drei Jahre befristeten Intendanz des niederländischen Regisseurs und Theatermachers Johan Simons vorgestellt. Simons, der zuvor Intendant der Münchner Kammerspiele war, stellt sein Schaffen und das Programm unter das Motto „Seid umschlungen“. Unter der neuen Leitung soll auch das Schauspiel wieder einen größeren Akzent erhalten. Gleich zwei Mammutprojekte werden in Angriff genommen: Werke von Marcel Proust und Émile Zola.

von NADINE HEMGESBERG und ANNIKA MEYER

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„Der Inbegriff von Theater“

Jana Schulz und Friederike Becht erhalten den Bochumer Theaterpreis 2014, Hannelore Hoger wird mit dm Bernhard-Minetti-Preis ausgezeichnet   Foto: Sabine KoserDer Kemnader Kreis ehrt Hannelore Hoger mit dem Bernhard-Minetti-Preis und der Freundeskreis Schauspielhaus Bochum e.V. kürt zum nunmehr 9. Mal die besten Schauspielerinnen und Schauspieler des Hauses mit dem Bochumer Theaterpreis. Friederike Becht und Jana Schulz nehmen die Bronzekugeln in den Kategorien Nachwuchs und Arrivierte nach Hause.

von NADINE HEMGESBERG

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Kuriose Gleichzeitigkeit – essende Tänzer und tanzende Esser

manger bei der Ruhrtriennale 2014   Foto: Ursula KaufmannDas einzige, was der Jahrhunderthalle fehlte, war der Dauerlutscher. Am Samstag, den 27. September zeigte die Ruhrtriennale die Tanzperformance manger von Boris Charmatz. Das Stück überzeugte durch eine beeindruckende Gruppendynamik und den sichtlichen Willen, das Konzept des Körpers zu erforschen und an neuartige Grenzen zu führen. Eine Auslotung der alltäglichsten aller Handlungen – des Essens.

von SILVANA MAMMONE Weiterlesen

Was für ein Theater!

Schauspielhaus BochumGroßes Haus, Zuschauerrraum Copyright: Birgit HupfeldEin neuer Herbst kündigt sich langsam aber stetig an und damit beginnt auch die neue Spielzeit in den diversen Theaterhäusern des Ruhrgebiets. Es ist also Zeit, dass sich literaturundfeuilleton dem Bühnengeschehen widmet und berichtet, welche Inszenierung auf keinen Fall verpasst werden sollte, welches Stück den Zuschauer schier aus dem Theatersessel reißt oder welcher Theaterabend zum Vergessen ist.

von ANNIKA MEYER

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