Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – Kolonialismus aus neuer Perspektive

Nana Oforiatta Ayim: The God Child; Cover: Bloomsbury

Ghanaische Geschichte verpackt in einem autobiographischen Roman: Mit ihrem Debüt The God Child trägt Nana Oforiatta Ayim dazu bei, postkoloniale Strukturen bewusst zu machen und arbeitet dabei nicht nur die Geschichte ihrer Heimat, sondern auch die ihrer eigenen Familie auf. Geschichten, die enger verwoben sind, als man zunächst vermuten würde.

von SHARLEEN WOLTERS

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Die Welt ist seiner Hände Werk. Eine Reise ins (Er-) Schöpfungsgebiet Duisburg-Nord

"Die Schöpfung" bei der Ruhrtriennale Foto: Wonge Bergmann

“Die Schöpfung” bei der Ruhrtriennale Foto: Wonge Bergmann

In Duisburg bietet das Collegium Vocale Gent seine berückende Interpretation von Haydns Schöpfung dar. Ein beeindruckender Film von Julian Rosefeldt zeigt parallel Bilder von der Erschaffung der Welt durch den Menschen. Dies alles in Duisburg-Hamborn, wo sie deutliche Spuren hinterlassen hat.

von STEPHANIE HEIMGARTNER Weiterlesen

Kreativer Kuschelkurs bei der Ruhrtriennale 2015

Intendant Johan Simons    Foto: Stephan GlaglaZu Beginn der Woche wurde in der Bochumer Jahrhunderthalle das Programm der Ruhrtriennale 2015 unter der neuen, auf drei Jahre befristeten Intendanz des niederländischen Regisseurs und Theatermachers Johan Simons vorgestellt. Simons, der zuvor Intendant der Münchner Kammerspiele war, stellt sein Schaffen und das Programm unter das Motto „Seid umschlungen“. Unter der neuen Leitung soll auch das Schauspiel wieder einen größeren Akzent erhalten. Gleich zwei Mammutprojekte werden in Angriff genommen: Werke von Marcel Proust und Émile Zola.

von NADINE HEMGESBERG und ANNIKA MEYER

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Implodierende Texte, explodierende Kritiker

In der Diskussion: Daniela Strigl, Juri Steiner und Arno DusiniZweiter Lesetag beim Bachmann-Preis in Klagenfurt: ein Tag mit deutlich mehr Kunstwillen und Jury-Spektakel. Ein ruhelos-hauptstädtischer Gedankenstrom erzählt mit extra verstiegenen Bildern von Sucht und Ich-Sagen. Zwei Flüchtlinge entwickeln in einem platonischen Dialog auf Facebook schreibend ihre Biografien. Und ein Sehbehinderter aus der Spoken-Word-Szene erzählt ein nationalistisches Drohszenario aus dem dunklen Wald der paranoiden Schweizer Seele.

Von LINA BRÜNIG und FABIAN MAY

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Zu viel ist viel zu wenig

Milieuschilderung, road novel, Romanze und Kriminalgeschichte. In seinem aktuellen Roman Ruß flößt Feridun Zaimoglu dem Ruhrgebiet Leben ein – und fährt es in Österreich vor die Wand.

Von JONAS PODLECKI

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