Jo ist Schriftstellerin, ihre Erschafferin war es auch. Die Rede ist von Louisa May Alcott und Jo, eine der Protagonistinnen aus ihrem Roman Little Women. Im Fokus stehen die Schwestern Meg, Jo, Beth und Amy March, die sich mit ihren Rollen als junge Frauen im 19. Jahrhundert und dem gesellschaftlichen Druck auseinandersetzen müssen, ähnlich wie Alcott selbst.
Lady Strachan and Lady Warwick making love in a park. Copyright: Wellcome Library, London.
Ein Blick und dann war es um sie beide geschehen. Wo die Liebe hinfällt, ist meist unergründlich. Wahrscheinlich kommt es genau aus diesem Grund immer wieder dazu, dass Menschen sich ineinander verlieben, obwohl ihre Mitmenschen genau das verhindern wollen. In einer Welt, die jahrhundertelang davon bestimmt war, dass Ehen zum Vorankommen der eigenen Familienbelange instrumentalisiert wurden, füllte die Liebe oftmals nur eine Nebenrolle aus. Und doch sind literarische Liebesbekundungen mindestens genauso alt wie Arrangements zur Verheiratung der Kinder. Und diese Liebesbekundungen waren übrigens schon seit der Antike nicht auf die Zweisamkeit von Mann und Frau gemünzt, sondern erfolgten ebenso zwischen zwei Männern wie zwischen zwei Frauen.
Mit ihrer Arbeit sowie ihren Büchern trug Toni Morrison einen bedeutenden Teil zur Etablierung afroamerikanischer Literatur auf dem Buchmarkt bei. Heute wäre die erste afroamerikanische Literatur-Nobelpreisträgerin 92 Jahre alt geworden – ein guter Grund, um an ihr beeindruckendes Werk zu erinnern.
In dem heutigen Autorenporträt sind Sie gefragt. Ich stelle Ihnen einige Fakten zu unserem gesuchten Autor vor und am Ende dürfen Sie gerne mitraten, um wen es sich wohl handeln könnte. Ob Lyrik, Romane oder auch Drehbücher, unser gesuchter Autor kann mit fast allem dienen. Vor allem allerdings mit Krimis, von denen zahlreiche verfilmt wurden.
Herbert James Draper: Ulysses and the Sirens (1909). Deutscher Titel: Odysseus und die Sirenen.
In dieser Folge begeben wir uns direkt ins kühle Nass – zugegeben, für Sommerurlaub ist es wohl noch etwas zu früh. Aber passend zum Sternzeichen des Wassermanns wollen wir heute mit Nixen, Meerjungfrauen und Sirenen durch die Literatur schwimmen. Wir beginnen mit dem ältesten unserer heutigen Texte: der homerischen Odyssee und den Sirenen, denen der Protagonist begegnet. Anschließend blicken wir auf das Kunstmärchen Undine von Friedrich de la Motte Fouqué. Auch der allseits bekannte Klassiker Die kleine Seejungfrau des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen darf in dieser Reihe natürlich auch nicht fehlen. Daneben tätigen wir einen Exkurs in die lyrische Darstellung von Unterwasserwesen mit Heinrich Heines Gedicht Die Loreley. Unser Abenteuer ins kühle Nass beschließt eine Reise zu den Mami Wata aus Natasha Bowens Roman Skin of the Sea. Viel Spaß mit der Folge!
Lauri Kubuitsile: Zerstreuung; Cover: InterKontinental
Für etwas Weidegrund und einen besseren Schutz vor Übergriffen zogen sie in den Krieg – und wurden beinahe vollständig vernichtet: Lauri Kubuitsile berichtet uns in Zerstreuung vom Völkermord an den Herero und kreuzt die Erlebnisse der Überlebenden Tjipuka und ihres Ehemanns Ruhapo geschickt mit der der Burin Riette, welche selbst durch einen Krieg in ihrem bisherigen Leben erschüttert wurde. Die geschickte Psychologisierung einer im Verfall begriffenen Familie führen uns vor Augen, wie furchtbar das ach so fortschrittliche deutsche Kaiserreich wider seinen schwarzen Mitbürgern verfuhr.
In meiner Ausgabe der Weihnachtserzählungen von Charles Dickens wird ebendieser als der Erfinder der Weihnacht angepriesen. Nach einem Besuch des Dickens-Festivals in dem niederländischen Deventer kann man dieser Aussage nur zustimmen. Es scheint, als versprühe jede noch so kleine Ecke auf dem Markt jede Menge Funken Magie. Die Sprache dieser Magie ist universell, weshalb eine Sprachbarriere kein Grund sein sollte, das magische Treiben zu verpassen.
Wie erzählt man von Geschehnissen und Erinnerungen, die so unglaublich grausam sind, dass das menschliche Gehirn sie uns einfach vergessen lässt? Mit dieser Frage setzt sich Kurt Vonnegut in seinem Roman Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug aus dem Jahre 1969 auseinander. Ein Stück großartige Weltliteratur, das uns in das Leben eines zeitreisenden Soldaten eintauchen lässt, der von Aliens entführt, im Zoo ausgestellt und mit einer Pornodarstellerin namens Montana Wildhack gepaart wird. Was hier erst einmal verrückt klingen mag, verbindet sich zu einem der großen Monument der Antikriegsliteratur.
Aus seiner Feder stammen unzählige Texte, wie der Roman Das Bildnis des Dorian Gray: Oscar Wilde galt als angesehener Schriftsteller im 19. Jahrhundert und bietet mit seinen Werken auch gegenwärtig noch viel lesenswerten Stoff. Heute am 16. Oktober wäre er 168 Jahre alt geworden – ein guter Grund, um an sein Leben zu erinnern.
Der so schmale wie eindrucksvolle Roman Zusammenkunft von Natasha Brown erzählt von reichen Schwiegereltern, einer schockierenden Diagnose und vor allem davon, was es bedeutet, als schwarze Frau in Großbritannien erfolgreich zu sein. Natasha Brown skizziert eine Protagonistin, die – wie auch die Autorin einst – im Bankenwesen Londons arbeitet. Der Roman beschreibt die Alltäglichkeit von Rassismus und Sexismus in dieser Branche und lässt die Leser*innen spüren, welche schrecklichen Auswirkungen diese nach sich zieht.