Stigma Doppelmörder

Jens Söring: Rückkehr ins Leben; Cover: C. Bertelsmann

Am 17. Dezember 2019 stand Jens Söring auf dem Frankfurter Flughafen und erklärte in die Mikrofone: „Dies ist der schönste Tag meines Lebens“. Der Mann konnte sich gerade das erste Mal seit dem 30. April 1986 frei bewegen. In der Zwischenzeit hatte der heute 55-Jährige im Gefängnis gesessen. Rückkehr ins Leben – Mein erstes Jahr in Freiheit nach 33 Jahren Haft, lautet der Titel des neuen Buchs von Jens Söring.

von STEFAN MANGOLD

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Der Dichter und der Kritiker

Marcel Reich-Ranicki. Peter Rühmkorf. Der Briefwechsel.   Cover: Wallstein„Freunde waren sie nicht“, schreibt Stephan Opitz in seinem Nachwort zu dem mit Christoph Hilse herausgegebenen Briefwechsel von Marcel Reich-Ranicki und Peter Rühmkorf. Und wahrlich ging es nicht immer freundschaftlich zu in der Korrespondenz des Leiters des Literaturressorts der eher konservativen Frankfurter Allgemeinen Zeitung und des Lyrikers „Roter Rühmkorf“ und Essayisten „von Gnaden“ – Mahnungen, verpasste Fristen, Entzücken und letztlich der Streit über Günter Grass’ Roman Ein weites Feld, der die beiden über Jahre entzweite.

von NADINE HEMGESBERG

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Auf einen literarischen Mettigel KW 44

Ein stacheliger Genuss: der Mettigel   Foto der_dennis flickr CC BY-NC-SA 2.0Gestatten: Hemgesberg. Ich lade Sie hier und heute auf den literarischen Mettigel der vergangenen Woche ein – das vermeintlich stacheligste Häppchen aus dem Literaturbetrieb. Setzen Sie sich, es ist genug geschehen in dieser Welt der Philosophenschaumschläger und linken Goethe-Leserinnen, damit wir ein wenig plaudern können: Frau Wagenknecht liest Safranskis Goethe, die FAZ lenkt ein, und ein indischer Porno-Comic sorgt für Diskussionen.

von NADINE HEMGESBERG

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Auf eine literarische Wurstkrokette KW 42

Liegen schwer im Magen: Brocken aus dem Literaturbetrieb und Wurstkroketten Quelle: User Kawu Wikimedia

Gestatten: Hemgesberg. Ich lade Sie hier und heute auf die literarische Wurstkrokette der vergangenen Woche ein – geteilt in kleine, fettige Häppchen aus dem Literaturbetrieb. Setzen Sie sich, in der Katerwoche nach der Messe ist genug geschehen in dieser Welt der LiteratInnen und „Ich habe da noch etwas in der untersten Schublade, ja, die mit den Spinnweben, aber das können wir jetzt mal raushauen, die Leute kaufen ja eh jeden Schund“-AutorInnen, damit wir ein wenig plaudern können: eine Neuseeländerin im Höhenflug, Authentizitätsplaudereien, Liebe und Sex, Paul Auster und das Leistungsschutzrecht.

von NADINE HEMGESBERG

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