In Tagen der „Zeitenwende“ kommt zwangsläufig in vielerlei Hinsicht die Frage nach der Zukunft auf. Die Zukunft nach der Pandemie, nach dem Krieg oder vielleicht auch einfach die ganz individuelle Zukunft nach Abitur, Ausbildung oder Studium. Der 12. Studierendenkongress der Komparatistik fand in Wuppertal statt und zeigte, wie hilfreich es sein kann, mithilfe der Literatur in die Vergangenheit zu schauen, um Prognosen für unsere Zukunft aufstellen zu können. Und welches Medium – wenn nicht die Literatur – ist geeigneter, um Zukunftsvisionen experimentell und in Detailfülle durchzuspielen? Reemda Hahn hat den SKK besucht und die zwei Tage mit Block und Stift, aber auch mit dem Mikro begleitet.
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Doctor’s Diary (3): Das Doktorandenkolloquium
Der Austausch mit Gleichgesinnten – auch für die Forschergemeinde ist das Gespräch eine der wichtigsten Möglichkeiten, sich auszutauschen. Natürlich nennen wir das Gespräch nicht einfach Gespräch, sondern latinisieren das Wort zu einem Kolloquium. Im Falle der angehenden Doktoren der Literaturwissenschaft setzt man den Wunschtraum kurzerhand vor das Gespräch und erhält eine wunderbare Möglichkeit, mit der eigenen Arbeit voranzukommen.
von THOMAS STÖCK
Newton – der Nerd, Magier und das ultimative Gilden-Oberhaupt
Heutzutage wäre Isaac Newton laut Florian Freistetter DER Nerd gewesen. Ob Newton nebst seiner Forschung noch die Zeit gehabt hätte, eine Gilde anzuführen, darüber lässt sich streiten, denn er widmete sein ganzes Leben der Wissenschaft. Dass er hierbei bis nach ganz oben kam, zum Präsidenten der Royal Society ernannt wurde und bis heute einer der wichtigsten Erfinder der Weltgeschichte bleibt, ist allerdings unumstritten. In Newton – Wie ein Arschloch das Universum neu erfand wird der Einzelgänger Isaac Newton als ein ehrgeiziges und kompromissloses Genie dargestellt. Und das, obwohl die Naturwissenschaft für ihn mehr ein Hobby war.
von KAMILA DOBNER Weiterlesen
Dramakademische Erkentnisse im Forum Freies Theater
Theater ist ein Kommunikations- und Darstellungsmodus. Wissenschaft auch. Warum also nicht mal — ähnlich wie beim Science Slam — Forschungsergebnisse als Theaterstück auf die Bühne bringen? Eine Gruppe aus den Bochumer inSTUDIES hat das nun im FFT in Düsseldorf unter dem Titel Performative Erkundungen – Forschen in szenierten Welten versucht. Die Ausbeute ließ sich theatral sehen, blieb aber inhaltlich dünn.
von FABIAN MAY Weiterlesen
Vor dem Spiel ist nach dem Text
Das Computerspiel ist ein eklektisches Medium, sowohl was seine Bandbreite angeht als auch in Bezug auf die Vielfalt an Elementen, die jedes einzelne Spiel in sich vereinen kann. Insofern ist die bunte Mischung von Texten, die Herausgeber Thomas Böhm in New Level. Computerspiele und Literatur vereint, dem Gegenstand zunächst einmal sehr angemessen. Herzstück der Sammlung sind literarische Texte, in denen Autorinnen und Autoren aufgefordert waren, ein Computerspiel zu entwerfen, ohne sich um die Realisierbarkeit des Konzepts Gedanken zu machen.
von HANS-JOACHIM BACKE Weiterlesen
Der Dichter des “So sagt man”
Vor 90 Jahren erlag Franz Kafka in Kierling bei Wien seiner Tuberkulose. Dem Klischee nach ein passender Abgang für ein Leben zwischen Unangepasstheit und Ängsten. Doch Kafka ist mehr als das Schreckgespenst für Oberstufenschüler. Und vor allem wichtiger. Eine Ehrenrettung.
von FABIAN MAY Weiterlesen