Mit 2020 liegt ein äußerst bewegtes Jahr hinter uns. COVID-19 hat unseren Alltag auf den Kopf gestellt. Auch für 2021 werden durch die Pandemie notwendig gewordene Einschränkungen unseren Alltag langfristig bestimmen. Zugleich gibt es jedoch einen Hoffnungsschimmer am Horizont mit den zugelassenen mRNA-Impfstoffen, sodass vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft eine Normalisierung unseres Lebens beginnen kann. Doch ist da ja noch der Lockdown, dessen Verlängerung immer wahrscheinlicher scheint. Um die Zeit zu Hause ein wenig vergnüglicher zu machen, hat sich unsere Redaktion deshalb einige Empfehlungen für diese aufregende Zeit einfallen lassen. Wir wünschen Euch einen angenehmen Start in das neue Jahr, beste Gesundheit und natürlich viel Vergnügen bei der Lektüre!
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Iphigenie bei den Bochumern

“Iphigenie” am Schauspielhaus Bochum Foto: Julian Röder
Das Schauspielhaus Bochum zeigt eine Euripides-Jelinek-Melange von Dušan David Pařízek, die vor allem ein Anliegen hat: Geschlechterrollen zu verwischen und zu hinterfragen. Trotz brillanter Schauspieler und einiger verblüffender Regieeinfälle läuft der Abend jedoch etwas ins Leere; nur Weniges bleibt hängen.
von HELGE KREISKÖTHER Weiterlesen
Carmen zickt sich durch das Aalto-Theater

“Carmen” am Essener Aalto-Theater Foto: Matthias Jung
George Bizets Carmen ist eine der wahrscheinlich spannendsten Frauenfiguren der Operngeschichte. In Lotte de Beers gleichnamiger Inszenierung am Essener Aalto-Theater wird die eigentlich starke Frau leider zur Zicke degradiert. Auf der wenig abwechslungsreichen Bühne können auch die vor allem in den Nebenrollen stimmlich erstklassig besetzten Solisten kaum etwas retten. Bei der Premiere gibt es verhaltenen Applaus für die Titelpartie und, mal wieder, ein Buh-Konzert für die Kreativen.
von STEFAN KLEIN Weiterlesen
Was passiert im Bilderbuch?

Kerstin M. Schuld/Sandra Grimm – Ravensburger mini steps: Was passiert im Kindergarten? Cover: Ravensburger
Die unschuldigen Verpackungen sind die perfidesten. Kerstin M. Schuld und Sandra Grimm haben ein liebliches Buch über Jungen und Mädchen vorgelegt, das auf die Faust beißen lässt.
von CHRISTIAN A. BACHMANN Weiterlesen
So hip kann man gar nicht sein: Thomas Meinecke legt „Selbst“ auf
Im „verwilderten Gestrüpp neben dem Hintereingang zum Institut für vergleichende Irrelevanz“ ereignen sich Dates zwischen Menschen, die offensiv mit ihrer geschlechtlichen Identität spielen: Das ist Programm, aber ist es mehr?
von STEPHANIE HEIMGARTNER Weiterlesen
Ecce homo caesaris – Porträt des Kaisers als armes Geschöpf
„Ich bin ein Mensch und so dumm und schwach wie alle Menschen“, konstatiert der mittlerweile Augustus genannte römische Kaiser am Ende seines Lebens und blickt zurück auf ein Reich, das in der Weltgeschichte seinen ersten Höhepunkt erreichte. John Williams zeigt uns in Augustus das lange, traurige Leben eines Menschen, der sich seinen staatlichen Pflichten widmet wie ein Vater seinen Kindern – und unglücklich und zufrieden zugleich ankommt in der Erfüllung seines Schicksal.
von JONAS PODLECKI Weiterlesen
Muttertier Medea
Im Rahmen der Ruhrtriennale bringen die Regisseurin Susanne Kennedy und der Installationskünstler Markus Selg den Medea-Mythos auf die Bühne der Gebläsehalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord. Wie schon Christoph Schlingensief in seiner Kirche der Angst vor dem Fremden in mir nutzen Kennedy und Selg den Raum als Industriekathedrale und hinterfragen in Medea.Matrix die Rolle der Frau als Gebärende und Mutter.
von ANNIKA MEYER Weiterlesen
“Das ist (keine) Reklame für mein Haus”
Mit Goldonis Diener zweier Herren startet die 70. Spielzeit der Ruhrfestspiele in Recklinghausen. Das Motto dieser Theatersaison rund um Migration und Flüchtlingskrise, Mittelmeer – Mare Nostrum?, bleibt zwar weitestgehend unberücksichtigt, das Ensemble des Wiener Burgtheaters in der Regie von Christian Stückl glänzt aber mit derber Spielfreude und gelegentlichen Seitenhieben auf das politische Zeitgeschehen.
von ANNIKA MEYER Weiterlesen
Auf der Suche nach der verlorenen Mutter
Frau Huston, was wollen Sie in Infrarot eigentlich erzählen? Geht es um familiäre, eheliche, interkulturelle Liebe? Geht es um leidenschaftlichen, verbotenen, erzwungenen Sex? Um Begehren? Um Kunst? Um Verlust und Angst? Oder etwa darum, in einem einzigen Roman alle Themen dieser Welt anzusprechen?
Zwei Jahre nach der französischen Erstveröffentlichung ist Nancy Hustons Roman Infrarot nun auch in Deutschland erschienen.
Von HANNAH KONOPKA