Letzte Landung in der Hohlwelt

Clemens J. Setz: Monde vor der Landung, Cover: Suhrkamp Verlag

Welchem Büchner-Preisträger ließe es man wohl durchgehen, einen so ganz unironischen Roman über einen selbstgerechten Fanatiker zu schreiben? Nun… Aber wer könnte es so behutsam und literarisch einwandfrei umsetzen wie Clemens J. Setz in seinem neuen Buch? Weniger verspielt als seine anderen Werke, ist Monde vor der Landung trotz einigen Zweifeln ein großartiger Roman. Denn die Geschichte des historischen Hohlwelt-Theoretikers Peter Bender nimmt die Leser*innen sofort mit und bietet ein Einfühlungsvermögen, das bei einem solchen Protagonisten ein kleines Wunder ist.

von FELIX JUETERBOCK

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Auf eine literarisch „schwarze Fantasie“-Collage, 12. KW

Vampirchrist   Foto: flickr user TOMS WOCHENSCHAUGestatten Hemgesberg. Ja, ich bin wieder da. Und ich habe Verstörendes zu berichten. In einer traumatischen Wahnvorstellung arbeitete ich als Sibylle Lewitscharoffs Eckermann, zusammen feierten wir Karneval als doppelköpfiger Frankenstein, es konnte kaum schöner sein. Nun lasse ich Sie live teilhaben an dieser Geisterbahnfahrt durch dieSchriftstellerinnenschublade der verworfenen Reden.

von NADINE HEMGESBERG

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Sarrazins Samen trägt Früchte

Sibylle Lewitscharoff beim Literaturfest in München 2012   Quelle: Wikimedia User LiteraturkreisAm 2. März hielt die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff im Dresdner Schauspielhaus eine Rede, in der sie die moderne Apparatemedizin kritisierte, über die richtige Haltung zum Tod nachdachte – und Kinder, die mithilfe künstlicher Befruchtung auf die Welt gekommen sind, als „Halbwesen“, welche bei ihr „Horror“ und „Abscheu“ hervorriefen, bezeichnete. Der Dramaturg des Hauses antwortete mit einem offenen Brief, weil er die Würde des Menschen angetastet sieht. Ein Kommentar.

von LINA BRÜNIG

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Auf einen literarischen Mettigel KW 44

Ein stacheliger Genuss: der Mettigel   Foto der_dennis flickr CC BY-NC-SA 2.0Gestatten: Hemgesberg. Ich lade Sie hier und heute auf den literarischen Mettigel der vergangenen Woche ein – das vermeintlich stacheligste Häppchen aus dem Literaturbetrieb. Setzen Sie sich, es ist genug geschehen in dieser Welt der Philosophenschaumschläger und linken Goethe-Leserinnen, damit wir ein wenig plaudern können: Frau Wagenknecht liest Safranskis Goethe, die FAZ lenkt ein, und ein indischer Porno-Comic sorgt für Diskussionen.

von NADINE HEMGESBERG

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