Katja Petrowskaja geht in Vielleicht Esther den Geschichten ihrer ursprünglich jüdischen Familie auf den Grund: Berichte ihrer Recherchen in Warschau, Mauthausen, Auschwitz und ihrer Heimatstadt Kiew verbindet sie kunstvoll mit eigenen Erinnerungen. Trotz der schweren Thematik gelingt ihr so ein verblüffend leichtgewobenes Textgeflecht – der Versuch, die großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts und deren Auswirkungen auf Einzelschicksale in eine dichte, berührende Erzählung zu binden.
von LINA BRÜNIG