In der lesBar mit Werner Herzog und fruchtsüßem Kabi

Kino Werner Herzig Fitzcarraldo Klaus Kinski
Foto: Unsplash

Ein Kinokonflikt, eine Kinolösung, eine große Kinofrage, eine Liste der kollektiven Verachtung, eine beglückende Freiheitsberaubung, ein deutscher Klassiker mit Überlänge, eine künstlerisch-masochistische Erkenntnis, ein Plädoyer für die Langeweile, ein süßer Allround-Begleiter und eine Gebrauchsanweisung für dessen Einsatz. Herzlich willkommen zum Kinoabend in der lesBar!

von NICK PULINA

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In der lesBar mit dem Publikum der letzten Wochen und Schloss Vaux

Ein pandemiegeprägtes Auditorium, eine nie dagewesene Gnade, eine wasserreiche Metapher, ein finnischer Landschaftskomponist, ein sägender Violinist, ein aufstehender Gast, eine schreiende Frau, eine Schar überzeugender Studierender, ein rotierender Regisseur, eine Einsicht mit Besserung, eine objektophile Mörderin, eine metallene Schwangerschaft, ein unvergesslicher Kinoabend, ein destruktiver Kolumnist und ein alles rettender Schaumwein. Willkommen beim Gossip-Abend in der lesBar!

von NICK PULINA

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Die tödliche Schlange Eifersucht

Verdis "Otello" am Essener Aalto-Theater Foto: Thilo Beu

Verdis “Otello” am Essener Aalto-Theater Foto: Thilo Beu

Im Essener Aalto-Musiktheater gibt es mal wieder eine Verdi-Neuinszenierung. Diesmal jedoch nicht ein Klassiker wie Aida, La Traviata oder Rigoletto, sondern ein Spätwerk, das der Komponist in Angriff nahm, obgleich er sich eigentlich schon von der Opernwelt verabschiedet hatte: Otello nach Shakespeares gleichnamigem Drama. In der Regie von Roland Schwab und unter musikalischer Leitung von Matteo Beltrami wird (aufs Neue) deutlich, warum dieses „lyrische Drama“ zweifellos Verdis anderen Meisterwerken ebenbürtig – wenn nicht gar überlegen – ist.

von HELGE KREISKÖTHER Weiterlesen

Drei, zwei, eins…meins

"Shoplifters"

“Shoplifters”

Seine Familie soll man sich bekanntlich nicht aussuchen können. In seinem neuen Film Shoplifters hinterfragt der japanische Regisseur Hirokazu Kore-eda diese Binsenweisheit und stellt ohne große Rührseligkeit oder übertriebene Emotionalität einen alternativen Familienentwurf dar. 

von CAROLIN KAISER Weiterlesen

Wenn die Paranoia um sich greift

Arthur Millers "Hexenjagd" am Schauspiel Düsseldorf Foto: Sebastian Hoppe

Arthur Millers “Hexenjagd” am Schauspiel Düsseldorf Foto: Sebastian Hoppe

Das Düsseldorfer Schauspielhaus bringt Arthur Millers Hexenjagd auf die Bühne. In der Regie des Russen Evgeny Titov entwickelt das Stück mitunter einen düsteren Sog, verblasst aber insgesamt wegen seiner etwas ideenlosen Imitation konventioneller cineastischer Effekte. 14 leidenschaftliche Schauspieler berühren das Publikum ungeachtet ihrer schablonenhaften Rollentypen.

von HELGE KREISKÖTHER Weiterlesen

„Abhauen gibt’s nicht. Wär schön. Aber geht nicht.“

Adolf Winkelmann: Junges Licht // Quelle: Weltkino

 

Der Dortmunder Adolf Winkelmann hat mit Ralf Rothmanns Junges Licht einen der eindringlichsten Ruhrgebiets-Romane verfilmt. Der Film über eine Kindheit im Ruhrgebiet der Sechziger will sehr viel. Hier und da nervt er auch. Aber in der Erinnerung wird er immer besser.

von FABIAN MAY

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Shakespeare Re-Loaded

COVER_MacbethShakespeares klassische Tragödie in neuem Gewand: Der australische Regisseur Justin Kurzel versucht Macbeth in die Moderne zu überführen, doch scheitert mit einer letztlich langweiligen Ästhetik digitaler Überfrachtung. Denn was seine Adaption dabei übersieht, ist die komplexe Tiefe und Ambivalenz des zugrunde liegenden Stoffes selbst.

von PHILIPP HANKE Weiterlesen

Meta-Birdman

Birdman oder Die unverhoffte Macht der AhnungslosigkeitRoad to the Oscars, 9 Nominierungen: Michael Keaton spielt in Alejandro González Iñárritus Birdman oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit den gealterten Schauspieler Riggan Thomson, der vormals als Comicactionheld Birdman Star eines Millionenpublikums und das Zugpferd für Milliardeneinspielergebnisse war. Ein letztes kreatives Aufbäumen am Broadwaytheater soll ihn nach seinem Superheldendasein auch als geachteter Theaterschauspieler und Regisseur Ruhm und Ehre verschaffen. Eine teilweise bissige Hollywood-Satire, die einmal mehr den Tod des Autors feiert: voll meta also.

von NADINE HEMGESBERG und SYLVIA KOKOT

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Die Oscars rücken näher

Guardians of the GalaxyRoad to the Oscars: Am 22. Februar ist es endlich so weit, die Oscars werden zum nunmehr 87. Mal von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences vergeben. Ein paar AnwärterInnen nehmen wir hier unter die Lupe.

von NADINE HEMGESBERG

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Once upon a time in Mardin…

COVER_The CutIn The Cut schickt der deutsch-türkische Regisseur Fatih Akin seinen Protagonisten ausgerechnet vor dem Hintergrund des türkischen Genozids an den Armeniern auf eine Kontinente umspannende Reise von Jahresdauer. Das Presseecho ist verheerend, Akins Projekt sei ein unpolitisches, kitschiges Märchen und damit gescheitert. Doch was genau ist das in diesem Fall überhaupt, dieses Scheitern?

Von MEIK JANKE Weiterlesen