Türchen 10: Festliche Filmfreude für die Familie

Was macht ein achtjähriger Junge, der allein über Weihnachten zu Hause von seiner Familie vergessen wurde? Die weltberühmte Filmkomödie Kevin – Allein zu Haus (englischer Originaltitel: Home Alone) befasst sich genau mit diesem Schlamassel und zeigt die Geschichte von Kevin, der nicht nur zum ersten Mal auf sich allein gestellt ist, sondern zusätzlich noch das Haus vor zwei skrupellosen Einbrechern verteidigen muss. Ein Filmerlebnis für die ganze Familie.

von JULIA LEWEN

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Türchen 1: Töten fürs Träumen

Na, können Sie nicht schlafen? Falls Ihnen der weihnachtliche Stress wieder einmal zu Kopf steigt und Sie nicht mehr wissen, wo Ihnen selbiger steht: Mit Tahar Ben Jellouns Krimi-Komödie Schlaflos kommen Sie ganz schnell auf andere Gedanken! Mit humorigem Augenzwinkern berichtet uns der namenlose Ich-Erzähler, wie er sich vom Drehbuchautor zum Serienmörder mausert – und das alles nur für eine Mütze voll Schlaf…

von THOMAS STÖCK

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Der Rockstar der Renaissance

William Shakespeare (1564 – 1616) im berühmten Chandos portrait von John Taylor (1585 – 1651); Public Domain

Vor 406 Jahren verließen zwei der wichtigsten Autoren der Spätrenaissance die Weltbühne. Deren Werke nehmen auch heute noch eminente Plätze in so ziemlich jedem Kanon der Weltliteratur ein. Nach den damals geltenden Zeitrechnungen fällt der Todestag jeweils auf den 23. April 1616. Die Rede ist von Miguel de Cervantes und William Shakespeare. Gilt der erste durch seinen Don Quijote als Begründer des modernen Romans, revolutionierte sein jüngerer Zeitgenosse das Theater. Letzterem ist dieses Autorenporträt gewidmet.

von STEFAN JAKOB

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Als komische Typen salonfähig wurden

Molière (1622–1673) in der Rolle des Caesar in „Mort de Pompée“, einer Tragödie von Corneille. Paris, musée Carnavalet. Nicolas Mignard, Public domain, via Wikimedia Commons

Ein neuer Tag, ein neues Jubiläum! Heute begeben wir uns ein paar Jahrhunderte zurück in die Zeit des französischen Absolutismus. Molière, Zeitgenosse von Ludwig XIV., Pierre Corneille und Jean Racine, erhob die Komödie zu einer der Tragödie ebenbürtigen Gattung. Heute wäre er 400 Jahre alt geworden.

von THOMAS STÖCK

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„Sie sind aber contra”

Mit Contra präsentiert Sönke Wortmann eine deutschsprachige Filmkomödie über das Verhältnis von Studentin und Professor. Dem großen Themenkomplex des Rassismus an Universitäten wird dabei mit einer angemessenen Ernsthaftigkeit begegnet. Obwohl Contra ein tiefgründiges, lehrreiches und zugleich unterhaltsames Filmerlebnis verspricht, wirkt die Bearbeitung des Rassismusthemas gelegentlich gestelzt. Doch das ist Kritik auf sehr hohem Niveau.

von ALINA WOLSKI

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Küsschen, Küsschen aus Korea

 

Hye-Young Pyun: Der Riss; btb

Ogi, Professor für Geografie, erleidet auf dem Höhepunkt seiner Karriere einen schweren Schicksalsschlag: Bei einem von ihm verursachten Autounfall verstirbt seine Frau, er selbst wird zum Pflegefall. Trotz dieser dramatischen Ausgangssituation gelingt es Hye-Young Pyuns Roman Der Riss zu keinem Zeitpunkt, Empathie für die gesichtslosen Figuren beim Leser auszulösen. Doch vielleicht stehen gar nicht die Figuren im Zentrum, sondern die Schatten, die sie werfen…?

von THOMAS STÖCK Weiterlesen

Rettichgeruch als Auslöser des Klassenkampfes

Naive Reiche, ausgebuffte Arme und erstaunlich viel Blut: Parasite, der neue Film des in seinem Heimatland gefeierten südkoreanischen Regisseurs Bong Joon-ho, trumpft mit einer Mischung aus Familiendrama, Komödie und Sozialkritik auf und schafft es, die Schere zwischen Arm und Reich ohne viel Rumgefuchtel des moralischen Zeigefingers anzuprangern. Ein absolut gelungener Film!  

von CAROLIN KAISER Weiterlesen

Machen es wirklich alle so?

"Così fan tutte" am Essener Aalto-Theater Foto: Matthias Jung

“Così fan tutte” am Essener Aalto-Theater Foto: Matthias Jung

Essens gegenwärtiger Generalmusikdirektor Tomáš Netopil liebt nicht nur die großen Komponisten seiner tschechischen Heimat, sondern insbesondere auch Mozart. So übernimmt er nach Titus und vor Figaros Hochzeit nun die musikalische Leitung der Neuinszenierung von Così fan tutte. Regie führt der Engländer Stephen Lawless, zum ersten Mal am Aalto-Musiktheater. Er zeichnet diesen heiteren und zugleich bitterernsten Geniestreich aus dem Jahr 1790 als farbenfrohe Referenz ans klassische Bühnendekor.

von HELGE KREISKÖTHER Weiterlesen

Mitten im Wahnsinn?

"Campiello" am Schauspielhaus Bochum Foto: Birgit Hupfeld

“Campiello” am Schauspielhaus Bochum Foto: Birgit Hupfeld

Patient*innen und Mitarbeiter*innen der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWL-Universitätsklinikums Bochum zeigen mit Campiello in der Zeche Eins eine Telenovela für die Bühne. Auf dem „kleinen Platz“ werden italienische Klischees und stereotype Figuren präsentiert, die dort ihr alltägliches Freud und Leid verhandeln. Leider bleibt das Geschehen auf dem Campiello der einzige Inhalt.

von JASMIN GIERLING Weiterlesen

Die Geschichte eines, der abstürzte

FILMPLAKAT_Josef Harder_Wilde Maus_Wega Film

Ein arroganter Musikkritiker und gelangweilter Ehemann, der urplötzlich aus dem braunbreiten Sessel seines dahindümpelnd-bequemen Lebens herausgeschubst wird und hart auf dem Boden aufschlägt: Das ist nicht das Ende, sondern der Beginn von Josef Harders Film Wilde Maus, eine liebevolle und gleichzeitig schonungslose, urkomische Tragikomödie, in der der Regisseur selbst die Hauptrolle spielt.

Von HANNAH SCHMIDT Weiterlesen