Podcast Literatur und Feuilleton – Folge 012: Musik als Kriminalliteratur

Das Verbrechen – ein zentrales Thema für die vielgestaltige Kriminalliteratur. Auf dem Bild zu sehen ist eine Pop-Art-Komposition basierend auf Fjodor M. Dostojewskis Roman Verbrechen und Strafe. Urheber des Bildes ist George Grie (2006).

Nachdem wir uns im Februar mit dem harmonischen Thema Liebe beschäftigt haben, gibt es in diesem Monat ein intermediales Kontrastprogramm: Heute soll es um die Frage gehen, ob das Geschichtenerzählen nur der Literatur vorbehalten ist oder ob auch andere Medien, namentlich die Musik, Geschichten erzählen können und dürfen. Sozusagen als Forschungsgegenstand haben wir uns dafür die musikalische Kriminalliteratur genauer angeschaut. Kann ein Song uns die Geschichte eines Verbrechens erzählen? Und wenn ja, ist Musik dann Literatur?

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, schauen wir uns die verschiedenen Hauptakteure eines Krimis, also Ermittler, Opfer und Täter, einmal genauer an. Von Alligatoah über Taylor Swift bis hin zu Ice Nine Kills, Rammstein, Alec Benjamin und Eminem führt uns unsere heutige Podcastfolge in die musikalischen Abgründe menschlicher Untaten ein.

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Dem Nazi in den Kopf geschaut

Tote Zonen von Simon PasternakLange Zeit galt es als Tabu, einen Roman über den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg aus der Perspektive der Täter zu schreiben. Mit Tote Zonen präsentiert der dänische Autor Simon Pasternak einen der wenigen deutschen Täter-Ich-Erzähler, der 1943 als Polizist die Verbrechen an Juden, Partisanen und der weißrussischen Bevölkerung miterlebt. Die Suche nach dem Mörder eines hohen SS-Tiers und nach Raubgold machen ihm aber wesentlich mehr zu schaffen.

von GREGOR J. REHMER Weiterlesen