In Der lange Sommer der Theorie erzählt der Berliner Kulturhistoriker Philipp Felsch die Geschichte des kleinen Westberliner Merve Verlags, dessen bunte Theorie-Bändchen schon seit Langem Kultstatus besitzen. Anhand der Erfolgsgeschichte dieses Verlags gelingt es dem Autor in fesselnder Manier, einem Phänomen historische Anschaulichkeit zu verleihen, das heute nur mehr in Hörsälen und Seminarräumen ein immer kläglicheres Dasein zu fristen scheint, aus der linksintellektuellen Szene der 60er bis 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts aber nicht wegzudenken ist: der Theorie-Euphorie.
von BERNHARD STRICKER Weiterlesen