Il était une fois…

Charles Perrault (1628–1703); Künstler: Charles Le Brun (1619–1690)

Mit diesen Worten beginnen viele Märchen des französischen Schriftstellers Charles Perrault. Rotkäppchen, Dornröschen, Blaubart, Aschenputtel – seine Werke sind weltbekannt. Am Ende eines Märchens folgt eine Moral, die sich die Leserschaft oder Zuhörerschaft zu Herzen nehmen sollte. Anlässlich seines 320. Todestags betrachten wir heute das Leben und die Märchen von Frankreichs berühmtestes Grand Auteur de Conte. Vielleicht folgt auch am Ende dieses Textes eine Moral, aus der man etwas lernen kann.

von VANESSA MUSZARSKY

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Türchen 11: Kalte Märchenstunde

Sie wissen noch nicht, was Sie am heutigen Adventssonntag lesen sollen? Wie wäre es mit einem schönen Märchen! Wenn es ein etwas Längeres sein darf, haben wir die perfekte Empfehlung für Sie: Die Schneekönigin von Hans Christian Andersen.

von VIKTORIA GORETZKI

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Türchen 4: Es klappert die Mühle …

Hinter unserem heutigen Türchen verbirgt sich die märchenhafte Krabat-Erzählung als Ballett adaptiert.

Als Demis Volpi im Jahr 2011 Krabat von Otfried Preußler entdeckt, ist für ihn klar: Das ist der Stoff für sein erstes abendfüllendes Handlungsballett. So hat Volpi im Jahr 2013 am Stuttgarter Ballett einen Publikumsliebling geschaffen, der nun, da er Ballettdirektor und Chefchoreograf des Balletts am Rhein ist, auch in Düsseldorf aufgeführt wird.

von ALINA BRAUCKS

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Märchenstunde mit E.T.A. Hoffmann

E. T. A. Hoffmann: Das fremde Kind; Cover: Secession

Das fremde Kind des Schauerromantikers E. T. A. Hoffmann entführt uns in eine Welt, die zunächst von den allzu realen Gegensätzen um 1800 geprägt zu sein scheint. Doch schon bald dringen die fantastischen Wesen und Momente in den Alltag der beiden Protagonisten Felix und Christlieb ein. Ein prachtvoll illustriertes romantisches Kunstmärchen entfaltet seine Wirkung.

von THOMAS STÖCK

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Podcast Literatur und Feuilleton – Folge 002: Der Wolf im Märchen

Postkarte „Rotkäppchen und der böse Wolf“ der Schwedin Jenny Nyström, vor 1903.

„Homo hominis lupus.“ Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Der Wolf dient Thomas Hobbes als Metapher für das Schlechte per se. Noch weiter zurück reicht die Redensart vom Wolf im Schafspelz, die wir bereits in der Bibel antreffen. In Europa wurde der Wolf ab dem 16. bis ins 18. Jahrhundert hinein systematisch ausgerottet. Die Verfolgung des Wolfs fällt zusammen mit einer literarischen Entwicklung: Ab dem 17. Jahrhundert werden zuvor mündlich tradierte Märchen schriftlich fixiert. Während in Westeuropa schon kleinen Kindern der Wolf als tierischer Teufel präsentiert wird, existieren jedoch auch positivere Darstellungen des Wolfs. Gemeinsam blicken wir auf auf französische, deutsche, russische und litauische Märchen sowie auf Goethes Reineke Fuchs.

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Der märchenhafte Funke-Flow

Cornelia Funke und Guillermo del Toro: Das Labyrinth des Fauns; Fischer

Cornelia Funke ist als Jugendbuchautorin über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt und erfolgreich. Gemeinsam mit Regisseur Guillermo del Toro präsentiert sie mit Das Labyrinth des Fauns das Pendant zu dessen gleichnamigem Film aus dem Jahr 2006. Ofelias fantastischer Welt gelingt es in Buchform noch viel besser, den Leser auf die Reise in eine ferne Welt zu entführen.

von THOMAS STÖCK Weiterlesen

Die Welt in einem Kammerspiel

In der Casa des Schauspiels Essen wird Ibsens Peer Gynt wieder- bzw. neuentdeckt. Neben dem großartigen Alexey Ekimov in der Titelrolle sind lediglich drei Darstellerinnen und ein Musiker zu erleben, die keine Langeweile aufkommen lassen. Regisseur Karsten Dahlem gelingt es dennoch nicht, einen Theaterabend zu schaffen, der über cineastische Inszenierungsstandards hinausgeht.

von HELGE KREISKÖTHER Weiterlesen

Im Tal der Wölfe

Goderdsi Tschocheli: Der Scharlachrote Wolf; Cover: Frankfurter Verlagsanstalt

In seinem Roman Der scharlachrote Wolf lässt Goderdsi Tschocheli die Tradition der georgischen Bergdörfer mit dem Studentenleben im modernen Tiflis verschmelzen. Angst, Aberglauben und die Suche nach Geborgenheit sowie dem eigenen Ich treffen aufeinander. Dem Autor gelingt es dabei überwiegend, die vielschichtigen Emotionen seiner Protagonisten, vor allem aber deren enge Verbindung zum folkloristischen Glauben an Werwölfe und andere Fabelwesen, anschaulich darzulegen. 

von ALINA WOLSKI Weiterlesen

“Big Fish” oder Die große Benjamin-Oeser-Show

"Big Fish" am Musiktheater im Revier Foto: Karl und Monika Forster

“Big Fish” am Musiktheater im Revier Foto: Karl und Monika Forster

Jeder hat einen Edward Bloom in seiner Familie – den einen Onkel oder Vater oder Großonkel, der gern Geschichten erzählt und damit auf jeder Familienfeier die eine Hälfte der Gesellschaft köstlich amüsiert und die andere Hälfte zum Augenrollen verleitet. Im Musical Big Fish ist dieser Geschichten-Onkel nun die zentrale Hauptfigur, und die Zuschauer werden in die verrückte Geschichtenwelt des Erzählers mitgenommen. Andreas Gergen präsentiert neben schönen Bildern vor allem einen exzellenten Benjamin Oeser in der Hauptrolle.

von STEFAN KLEIN Weiterlesen

Der sterbende Schwan erlebt seine Auferstehung

"Schwanensee" am Aalto-Theater Essen Foto: Bettina Stöß

“Schwanensee” am Aalto-Theater Essen Foto: Bettina Stöß

2018 wäre Marius Petipa 200 Jahre alt geworden. Ben Van Cauwenbergh verbeugt sich mit seiner Version des Schwanensees im Essener Aalto-Theater vor einem der wichtigsten und wohl auch schönsten Ballette Tschaikowskis und lässt große Teile der ikonischen Choreografie Petipas unangetastet. Das Konzept geht auf und sorgt für viele begeisterte Zwischenrufe und einen frenetischen Schlussapplaus. 

von STEFAN KLEIN Weiterlesen