Literatur und Feuilleton Podcast – Folge 005: Literatur und Pest

Die lieta brigata versammelt sich, um sich gegenseitig Novellen vorzutragen: Szene aus Giovanni Boccaccios Il Decamerone.

Als der Schwarze Tod übers Land zieht, bleibt den Menschen nichts als beten. Wer von der Pest befallen und wer von ihr verschont wird, bleibt den Menschen ein Rätsel. 1348 ist das schicksalhafte Jahr, in dem die Pest – nicht zum ersten Mal – den europäischen Kontinent heimsucht. In dieser Folge erkunden wir mit euch die Pest in der Literatur. Zuerst präsentieren wir euch einen Überblick über Literatur und Pest und tätigen einen Querschnitt durch die Geschichte der Pestepidemien. Dabei stellen wir uns die Frage, was wir noch heute aus den Pesterzählungen vergangener Tage lernen können. Wie das Erzählen von der Pest überhaupt funktioniert, klären wir aber natürlich auch! Wir gewähren euch Einblicke in Texte von Thukydides, Giovanni Boccaccio, Daniel Defoe und Albert Camus.

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Aleppinische Buddenbrooks

Khaled Khalifa: Keiner betete an ihren Gräbern; Cover: Rowohlt

Khaled Khalifas Keiner betete an ihren Gräbern begleitet uns hinab in die liebestollen Schicksale der Bürger Aleppos. Von Narben gezeichnet sind deren Leben durch die zahlreichen Katastrophen, die das osmanische Reich, das französische Mandatsgebiet sowie das unabhängige Syrien heimsuchen. Von der Flut, dem Ersten Weltkrieg, von Hunger und Massakern, von Pest und Cholera – nichts bleibt den Menschen erspart. Doch selbst die Liebe bietet den Bewohnern des Romans keinen Halt: ein schaurig-schönes Panorama für das Leiden bietet Aleppo.

von THOMAS STÖCK

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Die Welle bricht über uns herein

Daniel Defoe: Die Pest in London; Jung und Jung

Mit seinem Bericht Die Pest in London dokumentiert Daniel Defoe den Umgang der Londoner Bürger mit einer der größten Katastrophen, der sich die englische Metropole in der Neuzeit ausgesetzt sah. Dabei stützt sich Defoe sowohl auf nüchterne Zahlen statistischer Erhebungen als auch auf äußerst heterogene Einzelschicksale. Eine vortreffliche Neuübersetzung haucht diesem stellenweise ziemlich anstrengenden Erzählstil neues Leben ein.

von THOMAS STÖCK

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Throwback Thursday: Die Pest-Pandemien

Paul Slack: Die Pest; Reclam

Die Pest hat sich ins Gedächtnis der Menschheitsgeschichte eingebrannt als die verheerendste Krankheit überhaupt. Mit Die Pest bietet Paul Slack eine Übersicht über Fakten und Fiktion, die diese Krankheit umranken. Trotz des offensichtlichen Detailreichtums der Untersuchung treten einige Ungereimtheiten auf, die in unterschiedlichen Faktoren wurzeln.

von THOMAS STÖCK Weiterlesen

Bücher hamstern statt Klopapier – Teil I: Von Krankheiten

Bücher statt KlopapierCamus wohl bekanntestes Werk La Peste residiert derzeit auf Platz 25 der meistverkauften Bücher in Frankreich. Die Verbindung zu dem Ausbruch des Corona-Virus liegt nahe. Weitere Möglichkeiten, statt Klopapier lieber Bücher zu hamstern – selbstverständlich über den Versanddienst der lokalen Buchhandlung –, stellen wir Ihnen in dem ersten Beitrag unserer dreiteiligen Reihe im Folgenden vor.

von ALINA WOLSKI

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