The Importance of Being Ernest

Passfoto Ernest Hemingways im Jahre 1923. Zu dieser Zeit hielt er sich in Paris auf.

Vor genau 123 Jahren erblickte Ernest Miller Hemingway das Licht der Welt. Bekannt ist er uns heute nicht nur für seinen reduktionistischen Schreibstil, der uns als Eisberg-Theorie geläufig ist. Auch war er ein prototypischer Macho, dessen Figuren genau die Werte verkörpern, die auch Hemingways öffentliches Bild prägten. Doch trotz ihrer Chauvi-Attitüde lässt sich seinen Werken weiterhin viel Positives abgewinnen.

von THOMAS STÖCK

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Wie hast Du’s mit der Religion?

Ayad Akhtars "Geächtet" vom Wiener Burgtheater bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen Foto: Georg Soulek

Ayad Akhtars “Geächtet” vom Wiener Burgtheater bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen Foto: Georg Soulek

Bei den Recklinghäuser Ruhrfestspielen werden dieses Jahr unter dem Motto „Kopf über, Welt unter“ große, oft unbequeme Fragen und komplexe Themen auf verschiedenste Weise auf der Bühne präsentiert und verhandelt. Ayad Akhtars mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnetes Stück Geächtet könnte damit den Kern der diesjährigen Spielzeit treffen – der Regisseurin Tina Lanik und dem Dramaturgen Florian Hirsch vom Wiener Burgtheater fehlt es jedoch an Mut zur Kürzung und Abstraktion, um den Zuschauer bei all den Abhandlungen über das Für und Wider des Islams, die Frage nach dem individuellen Wert des Glaubens u. v. m. emotional am Ball zu halten.

von ANNIKA MEYER Weiterlesen

Transzendentale Trauerarbeit

Paul Harding: Verlust // Quelle: Luchterhand

 

Charlie Crosby verliert seine Tochter und wird daran irre – aus diesem erzählerischen Kern lässt Paul Harding in Verlust ein ganzes Universum aus Trauer, Liebe und Menschlichkeit entstehen. Der Roman ist ein beeindruckendes Psychogramm, nicht nur eines verzweifelten Vaters, sondern auch einer  neuenglischen Kleinstadt.

 

von LINA BRÜNIG
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Keine schrecklich nette Familie

"Eine Familie (August: Osage County)" am Schauspiel Dortmund Foto: Birgit Hupfeld

“Eine Familie (August: Osage County)” am Schauspiel Dortmund Foto: Birgit Hupfeld

Intrigen, Verlust und Abhängigkeiten in der Sommerhitze der Pampa Oklahomas – in Tracy Lettsʼ Eine Familie (August Osage County) kommen alte Wunden und Streitigkeiten wieder zum Vorschein, als sich Familie Weston zusammenfindet, um erst das Verschwinden, dann den Tod des Vaters zu verarbeiten. Sascha Hawemann inszeniert einen fast vierstündigen Abend, der zwar selten langweilt, aber das Dortmunder Ensemble nicht von seiner besten Seite zeigt.

von ANNIKA MEYER Weiterlesen

Zone One. Zoned Out.

Colson Whitehead - Zone One   Cover: HanserZombie-Geschichten können vieles sein: unfreiwillig komisch, dünn geplottet, geschmacklos – langweilig sind sie jedoch selten. Aber es gibt ihn, den blutleeren Wiedergänger. Den intellektuellen Zombie. Keine Rezension, sondern Resignation zu Colson Whiteheads Zone One.

von YANNICK SIEVERS Weiterlesen