Pop und Poesie – und ganz viel dazwischen

Sirka Elspaß: ich föhne mir meine wimpern; Cover: Suhrkamp

Wer mal ein etwas anderes Leseerlebnis haben möchte, der ist bei dem Gedichtband ich föhne mir meine wimpern von Sirka Elspaß genau richtig. Denn normalerweise klären sich die eigenen Fragen im Leseprozess – hier vermehren sie sich nur. Die Frage, was es mit den einzigartigen Gedichten von Elspaß auf sich hat, kann vielleicht nur die Lyrikerin selbst beantworten, doch vielleicht weckt euch die Neugier, der Sache mal selber auf den Grund zu gehen.

von JULIA LEWEN

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Die Fähigkeit, zu träumen – eine georgische Hommage an die Fantasie

Naira Gelaschwili: Ich fahre nach Madrid, Cover: Verbrecher

Mit ihrer nun erstmals auf Deutsch übersetzten Novelle Ich fahre nach Madrid verdeutlicht Naira Gelaschwili durch einfache Mittel und zugleich auf eindrückliche Weise den Wert der Fantasie. Sie präsentiert ein sprachliches Gemälde, das zum Mitträumen einlädt.

von ALINA WOLSKI Weiterlesen

Schmerzhaftes Psychogramm einer einseitigen Liebe

Widerrechtliche Inbesitznahme von Lena Andersson

Die schwedische Autorin Lena Andersson greift in Widerrechtliche Inbesitznahme ein uraltes Motiv auf: die unerwiderte Liebe. Dabei ist keine vorhersehbare Liebesschnulze entstanden, sondern ein abgründiger Blick in das Seelenleben einer rationalen Frau, die durch die Liebe den Verstand verliert.

von LINA BRÜNIG Weiterlesen

Viel Federlesen um Thomas Hettche

Thomas Hettche: Pfaueninsel   Cover: Kiepenheuer und WitschIn Die Pfaueninsel erzählt Thomas Hettche ein Märchen des 19. Jahrhunderts und findet damit, wonach der junge Walter Benjamin suchte: Die ersehnte Trophäe, hier ist sie.

von SIMONE SAUER-KRETSCHMER Weiterlesen

Vom Leben und Sterben in Schnee und Eis

„Der Himmel verfügt über endlose Mengen an Schnee. Es fallen Engelstränen, sagen die Indianer im Norden Kanadas, wenn es schneit. Hier schneit es viel, und die Traurigkeit des Himmels ist schön, sie ist eine Decke, die den Boden vor Frost schützt und den dunklen Winter erhellt, doch sie kann auch kalt und unbarmherzig sein.“

In hochpoetischer Sprache erzählt der isländische Erfolgsautor Jón Kalman Stefánsson in Der Schmerz der Engel vom Leben am Rande der Welt, dessen gewaltiger Mantel aus Eis und Schneesstürmen den Faden des Lebens ständig zum Reißen gespannt hält.

von NINA HENZE

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Von Dichtern und Heringen

Island, 1912: Wiesen, Schafe Holzhütten und betrunkene Dichter. Die Übersetzung von Thórbergur Thórdarsons Roman Islands Adel (S. Fischer) öffnet ein Fenster in ein längst vergangenes Leben. Ein Ausschnitt aus dem Leben eines Protagonisten, der zufällig den Namen des Autors trägt und schreibt: Ich.

von MARCEL WIDJAJA

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