Interaktiv, bunt und nachhaltig – Spanien als Gastland der Frankfurter Buchmesse 2022

Spanien zeigte sich von seiner vielfältigsten Seite – hier finden sich spanische Bücher in Übersetzung aus allen Ländern der Erde versammelt.

Ein Mix aus Farben, Intelligenz und Geschichte. Die Frankfurter Buchmesse steht in diesem Jahr im Zeichen Spaniens. Unter dem Motto: Spilling Creativity – Creatividad desbordante – Sprühende Kreativität zeigt sich Spanien kreativ und dynamisch.

von CHRISTIN WEIDENFELLER

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In einem Tag um die Welt – Eine Reise in die Bücherwelt

Frankfurter Buchmesse 2022

Eine Reise durch Raum und Zeit, obwohl man sich dabei möglicherweise physisch immerzu an ein und demselben Ort befindet – das ermöglicht das Lesen. Wenn nun circa 4.000 Ausstellende aus 95 Ländern und insgesamt etwa 180.000 Besuchende an einem Platz zusammenkommen, um das Buch zu zelebrieren, kann man sich auf eine wunderbare, einzigartige Reise freuen, die sich Frankfurter Buchmesse nennt. 

von SASKIA BRÜNGER

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Bücherschau in Frankfurt

Dieses Jahr fand die Frankfurter Buchmesse wieder in Präsenz statt – und wir statteten ihr ebenfalls einen Besuch ab.

Im Herzen von Europa, genauer gesagt in der Finanzmetropole Frankfurt am Main findet – nach zwei Jahren Coronapause – endlich wieder die größte deutschsprachige Buchmesse statt. Von Mittwoch, dem 19. Oktober bis einschließlich Sonntag richtete sich die Buchmesse an ein Fachpublikum und öffnete an den letzten beiden Tagen auch für ein breiteres Publikum. Wir waren für euch vor Ort und möchten von unseren Eindrücken berichten.

von THOMAS STÖCK

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Schlägerbulle und katalonische Stammtischparolen

Javier Cercas: Terra Alta. Geschichte einer Rache; Cover: S. Fischer

Falls Sie mal wieder einen Buchtipp benötigen, bei dem sich Ihnen die Fußnägel hochrollen, habe ich genau das Richtige für Sie: Javier Cercas’ Terra Alta-Trilogie. Ein altbackener Schlägerpolizist trifft in Katalonien auf Frauen in der festgefahrenen Opferrolle, auf kriminelle Ausländer und auch stumpfe Parolen, die jedem Stammtisch im tiefsten Keller der abgewirtschaftesten Kneipe Konkurrenz machen würden. Lesen auf eigene Gefahr!

von THOMAS STÖCK

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Aller Anfang ist schwer (4): Verlassen

Tahar Ben Jelloun: Verlassen; Cover: Berlin Verlag

Europa –  einst ein Ort, an dem Vertreibung und Verfolgung stattfand, ein Ort, der Fluchtbewegungen auslöste – ist heute eine wichtige Zielregion transkontinentaler Fluchtbewegungen. Spätestens seit der sogenannten „Flüchtlingskrise“ im Jahr 2015 ist der Diskurs über Flucht und Migration nicht mehr wegzudenken. Dennoch sind flüchtende Menschen keinesfalls ein Phänomen der Neuzeit. Auch die Flucht über das Meer ist historisch gesehen ein verbreitetes Phänomen. Doch das einen neuen Ort erreichen, auch einen anderen Ort verlassen heißt, erzählt Tahar Ben Jelloun mit seinem Roman Verlassen.

von ALINA BRAUCKS

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Wo geht’s hier zur Mitmach-Revolution?

Hannes Köhler: Götterfunken; Cover: Ullstein

In seinem Anfang August erschienenen Roman Götterfunken erzählt Hannes Köhler die ineinander verflochtenen Geschichten dreier Männer, die in ihren Zwanzigern gemeinsam einen anarchistischen Anschlag in Barcelona geplant und verübt haben. In den späten 2010ern ist von diesem revolutionären Eifer jedoch nur noch eine schemenhafte Grundeinstellung vorhanden und auch ihre Beziehungen untereinander sind so lebendig wie die anarchistische Weltrevolution. Ein wunderbar recherchierter, konstruierter und geschriebener Roman über das Älterwerden von Körpern, Beziehungen und philosophisch-politischen Idealen.

von CAROLIN KAISER

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Der märchenhafte Funke-Flow

Cornelia Funke und Guillermo del Toro: Das Labyrinth des Fauns; Fischer

Cornelia Funke ist als Jugendbuchautorin über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt und erfolgreich. Gemeinsam mit Regisseur Guillermo del Toro präsentiert sie mit Das Labyrinth des Fauns das Pendant zu dessen gleichnamigem Film aus dem Jahr 2006. Ofelias fantastischer Welt gelingt es in Buchform noch viel besser, den Leser auf die Reise in eine ferne Welt zu entführen.

von THOMAS STÖCK Weiterlesen

Die Koexistenz von Religionen

"Die Jüdin von Toledo" am Schauspielhaus Bochum Foto: Jörg Brüggemann / Ostkreuz

“Die Jüdin von Toledo” am Schauspielhaus Bochum Foto: Jörg Brüggemann / Ostkreuz

Die Jüdin von Toledo war die Eröffnungspremiere des Schauspielhauses Bochum unter der neuen Intendanz von Johan Simons, welcher auch die Regie bei dieser Inszenierung übernahm. In Koen Tachelets Theaterfassung nach dem Roman von Lion Feuchtwanger zeigt sich ein starkes Ensemble, welches auf reduzierter und abstrakter Bühne den komplexen und komplizierten Dialog dynamisch darzustellen weiß.

von KEVIN WANCKEL Weiterlesen

Carmen zickt sich durch das Aalto-Theater

"Carmen" am Essener Aalto-Theater Foto: Matthias Jung

“Carmen” am Essener Aalto-Theater Foto: Matthias Jung

George Bizets Carmen ist eine der wahrscheinlich spannendsten Frauenfiguren der Operngeschichte. In Lotte de Beers gleichnamiger Inszenierung am Essener Aalto-Theater wird die eigentlich starke Frau leider zur Zicke degradiert. Auf der wenig abwechslungsreichen Bühne können auch die vor allem in den Nebenrollen stimmlich erstklassig besetzten Solisten kaum etwas retten. Bei der Premiere gibt es verhaltenen Applaus für die Titelpartie und, mal wieder, ein Buh-Konzert für die Kreativen.

von STEFAN KLEIN Weiterlesen

Am Anfang war das Ende

Inger-Maria Mahlke – Archipel Cover: Rowohlt

Inger-Maria Mahlke widmet sich in Archipel einhundert ereignisreichen Jahren dreier Familien auf dem spanischen Eiland Teneriffa. Das interessante Konzept einer in der Zeit zurückwandernden Erzählung krankt jedoch an einer zu großen Anzahl verschiedener Handlungsstränge, die inhaltlich schlichtweg uninteressant sind und sich in offenen Enden verlieren. Dabei stolpert die Autorin über sprachliche Unzulänglichkeiten, während die wechselhafte spanische Geschichte zum bloßen Hintergrundgeräusch verkommt.

von THOMAS STÖCK Weiterlesen