Vortreffliche Unglückselige

Cover_Thea Dorn_Die Unglueckseligen_KnausThea Dorn ist fasziniert von den Menschen um 1800. Ob Kleist, Humboldt oder Madame de Staël: Die erstaunlichen Lebensläufe jener Epoche zwischen geistesgeschichtlichem Idealismus und Napoleonischen Kriegen haben schon so manchen Schriftsteller zu (fiktiven) Biografien oder historischen Romanen verführt. Das Werk Die Unglückseligen bietet jedoch weit mehr als einen pseudo-historischen Plot – ein neues, schmackhaftes Stück im Kuchen der Weltliteratur.

von HELGE KREISKÖTHER Weiterlesen

Familienepos im Querformat

Chris Ware - Jimmy Corrigan   Cover: Reprodukt„Test. – Legen Sie das Buch vor sich hin. Lesen Sie jede Frage genau und beantworten Sie sie dann, so gut Sie können. Auf ‚Los’ geht’s los! Los. 1. Sie sind a) männlich. b) weiblich. Trifft b) zu, dürfen Sie hier aufhören.“ Thea Dorn hat offenbar tatsächlich an dieser Stelle aufgehört, Chris Wares Jimmy Corrigan zu lesen. „Bestätigt das meinen Verdacht, dass Comics doch eher was für verschreckte Nerds mit einem komplexen Vaterverhältnis sind?“ fragt sie in der SWR-Sendung Literatur im Foyer ihren Gast Denis Scheck. Er bleibt bewundernswert höflich, als Dorn den „bildungsbürgerlichen Eltern“ auch noch empfiehlt, den Comic in die vorher gewaschenen Kinderhände zu geben. „Kinder, Kinder. Das ist ein Missverständnis. Das ist kein Comic, das sich an Kinder wendet!“ Warum Denis Scheck Recht hat und Thea Dorn bei ihren Asterix-Heften bleiben sollte.

Von HANNAH KONOPKA

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