Befreiung aus dem Gefängnis des Geistes

Hubert Dreyfus und Charles Taylor - Die Wiedergewinnung des Realismus Cover: Suhrkamp

Mit ihrem Gemeinschaftswerk Die Wiedergewinnung des Realismus mischen sich zwei der bedeutendsten Philosophen unserer Tage, Hubert Dreyfus und Charles Taylor, in die Debatte um das gegenwärtige Wiederaufleben des Realismus – oder sollte man besser sagen: der Realismen ? – ein. Ihr Buch gehört zweifellos zu dem Besten, was man zu diesem Thema lesen kann.

von BERNHARD STRICKER Weiterlesen

Theorie-Bio-Graphie

EA_Thomä_Kauffmann_Schmid_24914_MR1.inddBeinahe müsste man für das Genre der in Der Einfall des Lebens. Theorie als geheime Autobiographie versammelten Texte einen neuen Namen erfinden, z.B. „theorie-bio-graphisch“. Die darin versammelten Autorenporträts spüren der Verschränkung von Theorie und Autobiographie bei 25 namhaften Denkern des 20. Jahrhunderts nach und bieten so nicht nur pointierte kleine Einführungen in deren Werk, sondern werfen auch ein neues Licht auf das Verhältnis von Leben und theoretischem Schreiben.

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Theorie als Gebrauchsgegenstand

Philipp Felsch - Der lange Sommer der Theorie   Cover: C.H. BeckIn Der lange Sommer der Theorie erzählt der Berliner Kulturhistoriker Philipp Felsch die Geschichte des kleinen Westberliner Merve Verlags, dessen bunte Theorie-Bändchen schon seit Langem Kultstatus besitzen. Anhand der Erfolgsgeschichte dieses Verlags gelingt es dem Autor in fesselnder Manier, einem Phänomen historische Anschaulichkeit zu verleihen, das heute nur mehr in Hörsälen und Seminarräumen ein immer kläglicheres Dasein zu fristen scheint, aus der linksintellektuellen Szene der 60er bis 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts aber nicht wegzudenken ist: der Theorie-Euphorie.

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Nichts grundsätzlich Falsches, aber Überflüssiges zum Roman

Händler Versuch über den Roman Quelle: S. FischerFalls Sie sich jemals Gedanken über die individuelle oder gesellschaftliche Funktion des Romans gemacht und noch nie den Namen Luhmann gehört geschweige denn etwas von ihm gelesen haben, dann greifen Sie ruhig zu Ernst-Wilhelm Händlers Versuch über den Roman als Erkenntnisinstrument. Doch Vorsicht, die Lektüre kann spontan auftretende Schlummersucht bewirken!

von KAI FISCHER

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Sehnsucht nach Wirklichkeit

Lethen_Der Schatten des Fotografen Quelle: Rowolt Verlag BerlinDer vor wenigen Tagen in der Kategorie Sachbuch/Essayistik mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnete Kulturwissenschaftler Helmut Lethen lehrt uns in Der Schatten des Fotografen das Sehen und das Lesen von Bildern. Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist dabei die Suche nach der Wirklichkeit in und hinter den Bildern – eine Suche, die überraschende, aber dennoch großartige (Um)Wege beschreitet.

von KATJA PAPIOREK

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Eine Entdeckung: Der Photograph Claude Simon

Claude Simon - Archipel Nord   Cover: Matthes & SeitzDie historischen Traumata des 20. Jahrhunderts sind die Themen, um die Claude Simons Romane kreisen und für die er 1985 den Nobelpreis verliehen bekam. Doch wie bekannt sind diese nicht leicht lesbaren Texte? Archipel / Nord, eine Auswahl von Prosaskizzen, bietet nun die Gelegenheit, diesen Autor (wieder-) zu entdecken.

von KAI FISCHER

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Treffen junger Autoren – Letzter Tag

Lara Theobalt   Foto: privatDer letzte Tag schmeckt nach Abschied, egal, wie viel noch ansteht. Zwischen Workshopprogramm, Lektoratsgesprächen und einem fulminanten literarischen Finale sinnieren die Teilnehmer des TJA über das Leben in einem Theater, Schnittchen und den Beginn der Welt. Und dann entdecken sie, dass sie die ganze Zeit über in Berlin waren – dies aber nur am Rande.

von LARA THEOBALT

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Treffen junger Autoren – Dritter Tag

Lara Theobalt   Foto: privatMittagspause: viel Ping und ein bisschen Pong. Wer nicht ins Schreiben vertieft ist, sitzt in einer Runde im Foyer. Wir diskutieren über Ophelia und Elektra, über das Nacktsein im Kino und das Fleischessen. Wer nicht einmal einen ganzen Tag damit verbracht hat, Gedichte zu schreiben, umzuschreiben, neu zu schreiben, wird nicht verstehen, warum eine Kaffeepause manchmal das Leben rettet und warum man gleichzeitig nach zwölf Stunden Programm wieder an genau diesem Punkt beginnt – bei den eigenen unfertigen Texten.

von LARA THEOBALT

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