In der Sonne liegen, die Wärme genießen, ans Meer fahren – das sind alles Sachen, die wir ganz klar mit dem Sommer verbinden. Der Sommer ist für viele von uns die Jahreszeit um abzuschalten und einfach mal nichts zu tun oder aber auch die krassesten Abenteuer zu erleben. Man fährt in den Urlaub, verbringt Zeit mit Freunden und Familie, lässt lange Abende ausklingen, macht alles, wonach einem so ist. Der Sommer ist Freizeit und damit auch Freiheit. Für viele ist der Sommer deswegen nicht einfach nur eine Zeit, sondern ein Lebensgefühl.
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Podcast Literatur und Feuilleton – Folge 011: Verbotene Liebe
Ein Blick und dann war es um sie beide geschehen. Wo die Liebe hinfällt, ist meist unergründlich. Wahrscheinlich kommt es genau aus diesem Grund immer wieder dazu, dass Menschen sich ineinander verlieben, obwohl ihre Mitmenschen genau das verhindern wollen. In einer Welt, die jahrhundertelang davon bestimmt war, dass Ehen zum Vorankommen der eigenen Familienbelange instrumentalisiert wurden, füllte die Liebe oftmals nur eine Nebenrolle aus. Und doch sind literarische Liebesbekundungen mindestens genauso alt wie Arrangements zur Verheiratung der Kinder. Und diese Liebesbekundungen waren übrigens schon seit der Antike nicht auf die Zweisamkeit von Mann und Frau gemünzt, sondern erfolgten ebenso zwischen zwei Männern wie zwischen zwei Frauen.
To be, or not to be?
Es gibt vielleicht keine Frage auf der Welt, die die Menschen mehr umtreibt: Was geschieht nach dem Tod? Dass wir alle eines Tages sterben müssen, sofern in den nächsten Jahren keine medizinische Revolution stattfindet, ist klar. In ihrem Debütroman 153 Formen des Nichtseins stellt sich Slata Roschal die Frage nach dem Leben, dem Tod, und dem Dazwischen – dem Nichtsein. Dabei hält sie nicht ganz, was sie verspricht, aber das ist auch gut so, denn hätte sie das Nichtsein wörtlich genommen, so lägen leere Seiten vor uns. Der Roman hat es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises 2022 geschafft, auf der Shortlist fehlt er. Schade.
von REEMDA HAHN
Gescheiterter Künstler, gefeierter Künstler
Heute vor 24 Jahren ist der japanische Regisseur Akira Kurosawa gestorben. Wenige Filmemacher haben eine solch große Anzahl an filmischen Meisterwerken hinterlassen wie der Japaner. Egal ob Historienepos, Kriminalfilm oder Gesellschaftsdrama – Kurosawas Filme gehören immer noch mit zu den besten, die die Filmwelt zu bieten hat. Dabei wollte Kurosawa eigentlich gar nicht Regisseur werden und am Anfang seiner Filmkarriere stand auch noch der Tod eines geliebten Menschen.
von CAROLIN KAISER
Shylock, Ikone des Antisemitismus
„Ein Pfund Fleisch“: Diese Forderung ist der grausame Ruf nach Gerechtigkeit eines Menschen, dem übel mitgespielt wird. Die Figur Shylock erblickte um 1600 im Kaufmann von Venedig das Licht der Shakespeare’schen Bühnenwelt und steht bis heute wie keine zweite für das Schicksal der jüdischen Bevölkerung. Was uns Shylock noch heute zu erzählen hat, davon zeugt das heutige Porträt.
von THOMAS STÖCK
Aleppinische Buddenbrooks
Khaled Khalifas Keiner betete an ihren Gräbern begleitet uns hinab in die liebestollen Schicksale der Bürger Aleppos. Von Narben gezeichnet sind deren Leben durch die zahlreichen Katastrophen, die das osmanische Reich, das französische Mandatsgebiet sowie das unabhängige Syrien heimsuchen. Von der Flut, dem Ersten Weltkrieg, von Hunger und Massakern, von Pest und Cholera – nichts bleibt den Menschen erspart. Doch selbst die Liebe bietet den Bewohnern des Romans keinen Halt: ein schaurig-schönes Panorama für das Leiden bietet Aleppo.
von THOMAS STÖCK
Der Rockstar der Renaissance
Vor 406 Jahren verließen zwei der wichtigsten Autoren der Spätrenaissance die Weltbühne. Deren Werke nehmen auch heute noch eminente Plätze in so ziemlich jedem Kanon der Weltliteratur ein. Nach den damals geltenden Zeitrechnungen fällt der Todestag jeweils auf den 23. April 1616. Die Rede ist von Miguel de Cervantes und William Shakespeare. Gilt der erste durch seinen Don Quijote als Begründer des modernen Romans, revolutionierte sein jüngerer Zeitgenosse das Theater. Letzterem ist dieses Autorenporträt gewidmet.
von STEFAN JAKOB
Als komische Typen salonfähig wurden
Ein neuer Tag, ein neues Jubiläum! Heute begeben wir uns ein paar Jahrhunderte zurück in die Zeit des französischen Absolutismus. Molière, Zeitgenosse von Ludwig XIV., Pierre Corneille und Jean Racine, erhob die Komödie zu einer der Tragödie ebenbürtigen Gattung. Heute wäre er 400 Jahre alt geworden.
von THOMAS STÖCK
Vom Leben und Sterben eines stolzen Mannes

Shakespeares “Coriolan” am Düsseldorfer Schauspielhaus Foto: Sandra Then
Auf der CENTRAL-Bühne des Düsseldorfer Schauspielhauses inszeniert Tilmann Köhler, nachdem im Februar bereits Hamlet Premiere feierte, ein weiteres Shakespeare-Stück: den eher selten gespielten Coriolan. Während die grelle, slapstickverliebte Herangehensweise manches Mal an den Nerven zerrt, begeistert der Abend vor allem mit einem überragenden André Kaczmarczyk in der Titelrolle.
von HELGE KREISKÖTHER Weiterlesen
Wir sind Hamlet
Ein schillernder Prinz, der vom Tod seines Vaters in den Wahnsinn getrieben wird, zieht das Publikum im Düsseldorfer Schauspielhaus in seinen Bann und zeigt das Leben und die Menschlichkeit in all ihren Abgründen. Christian Friedel, seine Band Woods of Birnam und das Ensemble zeigen in Roger Vontobels Inszenierung ein facettenreiches Schauspiel, das mehr als nur einmal die Stimmung eines Poprock-Konzerts hervorruft.
von JASMIN GIERLING Weiterlesen